Logo

Jubiläumsfestzug der Superlative zum Dt. Wandertag

Fulda. Am Sonntag, dem 29.06., um 14.00 Uhr ist es soweit. Zum 125. Geburtstag des Deutschen Wanderverbandes wird sich als einer der großen Höhepunkte der Festwoche ein Lindwurm durch die Straßen des Barockviertels von Fulda schlängeln, der Maßstäbe setzt. Traditionell formieren sich zu diesem Festzug die Vertreter der 58 deutschen Wandervereine, die bundesweit unter dem Dach des Deutschen Wanderverbandes organisiert sind.

Dabei reicht die Liste der teilnehmenden Vereine und Verbände vom Altmärkischen Wanderverein bis zum Wiehengebirgsverband. Allein hier rechnet das Organisationsteam mit rund 7.000 Teilnehmern. Um den feierlichen Rahmen aber deutlich herauszuheben, werden auch rund 30 Blaskapellen und 27 Motivwagen sowie Motivgruppen den Festzug ergänzen. „Es ist uns ein Anliegen, mit den Motiven die Vielfalt der Stadt Fulda und des Rhöngebirges – über Ländergrenzen hinweg – zu dokumentieren“ erläutert Martin Kremer, Vizepräsident des Rhönklubs, den Ansatz. Seit einem dreiviertel Jahr hat Kremer die Planung für den Festzug inne und in Abstimmung mit dem Citymanager der Stadt Fulda, Joachim Janshen, vorangetrieben. „Wir wollen unserer Bevölkerung und unseren Gästen etwas Besonderes bieten“.

Motivwagen und Motivgruppen

Kremer kommt ins Schwärmen, wenn er von den teilnehmenden Rhöner Trachtenvereinen, den Kelten von Sünna, der Biedermeiergruppe aus Bad Bocklet oder vom Motivwagen mit der Milseburg berichtet. Aus Motten kommt ein überdimensionierter Wanderschuh, die Juniorranger des Biosphärenreservates haben einen eigenen Wagen gestaltet und auch die Natursportgemeinde Poppenhausen ist mit einem Motivwagen dabei. Im von Pferden gezogenen Festwagen der Stadt Bad Brückenau kann König Ludwig bewundert werden und der Rhönklub Bachrain ist in historischer Feuerwehrausstattung und einer uralten Handdruckspritze mit dabei. Neueren Datums ist der Feuerwehr-Bierlöschzug der Hochstift-Bräu.

Aus dem Kegelspiel nehmen Motivwagen der Gemeinden Burghaun und Hünfeld im Festzug teil. Ebersburg entsendet eine mittelalterliche Schar von Rittern. Verschiedene Gruppen zeigen bäuerliches Brauchtum wie die Landfrauen aus dem Ulstertal und eine Abordnung des Freilandmuseums Fladungen. Der Bergbau der Region wird vom Bergmannsverein „Glück auf“ Neuhof dargestellt und auf die Deutsch-Deutsche Grenze weist der Festwagen der Stadt Geisa hin. Auch die Stadt Fulda zeigt Ausschnitte ihrer Geschichte. Mit von der Partie sind auch die Segelflieger der Wasserkuppe und die Jäger, welche vom Jagdhornbläserkorps „Weidmannsheil“ Florenberg unterstützt werden.

Musik liegt in der Luft
Eines ist indes sicher: es wird vor allem auch ein musikalischer Festzug. Waren beim Festzug zum Deutschen Wandertag 2007 in Saarlouis gerade mal 9 Kapellen aufgeboten, so sind es in Fulda dreimal so viele. Kremer: „Die Rhön ist eine Hochburg der Blasmusik, auch dies wollen wir im festlichen Rahmen dokumentieren.“ Aus allen drei Ländern kommen die teilnehmenden Kapellen, die vom Rhönklub eingeladen wurden. Auf die musikalische Vielfalt dürfen die Gäste gespannt sein. „Wir meinen, dass dieser Festzug auch für alle Freunde der Blasmusik ein Muß ist“, so Kremer.

Festzugverlauf
Anders als der Romo-Umzug am Rosenmontag beginnt der Festzug in der Unterstadt. Aufstellbereiche für die teilnehmenden Gruppen sind die Kronhofstraße, Abtstor, Wilhelmstraße und die Königstraße. Über die Dybaallee führt der Festzug zur Friedrichstraße und über die Marktstraße zum Peterstor. Weiter geht es durch die Petersgasse. Dort schwenkt der Festzug auf die Lindenstraße ein kehrt über die Schlossstraße zum Dom zurück, wo der Zug endet. Rund zweieinhalb Kilometer ist der Zug lang. Vor dem Stadtschloss wird eine Ehrentribüne mit einer Sprecherstelle errichtet. Besucher und Teilnehmer sind eingeladen, den Tag auf der Festmeile Pauluspromenade oder auf dem Domplatz ausklingen zu lassen.

Logistik
Hinter der Organisation dieses Festzuges verbirgt sich, weitgehend unbemerkt, ein Höchstmaß an Organisation. Bis zu 70 Sanitätskräfte werden für schnelle Hilfeleistungen vorgehalten, Zufahrten für Rettungskräfte und Parkraum gilt es freizuhalten. Der Verkehr ist umzuleiten und die Versorgung der Gäste muss sichergestellt werden. Ehrentribüne, Beschallung und der Einsatz von Ordnungsdiensten erfordern Aufwand, Geld und engagierte Helfer. In diesem Zusammenhang dankt der Rhönklub der Stadt für die hervorragende Unterstützung und allen ehrenamtlichen Helfern. Um ausreichend Parkraum bereitzuhalten, stehen während des Festzuges alle Parkhäuser der Stadt kostenfrei zur Verfügung.

„Jetzt hoffen wir auf schönes Wetter, viele tausend Besucher und eine tolle Stimmung. Schließlich sollen die Wanderer aus allen Ecken Deutschlands die Gewissheit mit nach Hause nehmen, dass sie zu Gast bei Freunden waren. Und natürlich soll es auch ein Fest für Fulda und die Rhön werden!“ umschreibt der Vizepräsident Martin Kremer seine Vision.

Categories:

Alle Nachrichten, Kultur & Unterhaltung