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Volles Haus am Fluss – Dajek-Knittel-Preis für Michel Zentgraf

Fulda. Oberbürgermeister Gerhard Möller hatte es sich nicht nehmen lassen und war trotz des strömenden Regens nach einer Wanderung zur Milseburg ans Bootshaus der Fuldaer Kanuten gekommen. Auf dem Programm stand die Vergabe des Dajek-Knittel-Preises 2012. Der Dajek-Knittel-Preis wurde am 23.09.1995 anlässlich eines „ungewöhnlichen Empfanges“ von Andreas Dajek und Ulrich Knittel auf dem Universitätsplatz in Fulda – durch Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger ins Leben gerufen. Der Empfang wurde auf Grund der hervorragenden Leistungen der Fuldaer Spitzenkanuten nach dem Gewinn ihrer 6. Weltmeisterschaftmedaille bei der WM in Bala von der Stadt Fulda initiiert.

Der Dajek-Knittel-Preis wird seitdem jährlich an die besten Fuldaer Nachwuchsfahrer vergeben. Zur Besten-Ermittlung werden das Rennen auf der oberen Fulda, die Süddeutsche und die Deutsche Meisterschaft herangezogen. In diesem Jahr war es der 12-jährige Michel Zentgraf der „glänzte“. Alles was er anpackte, konnte er vergolden. In Hessen, in Süddeutschland und bei den nationalen Titelkämpfen war er unschlagbar und hat Goldmedaillen ihm Sprint und auf der klassischen Distanz eingefahren. Michel kommt aus einer Kanuten-Familie, in der auch schon sein Opa Robert aktiv war. Im vergangenen Jahr war er der Star im Kinderkanal.

Im Film „Michel auf wildem Wasser“ wurde er in der Sendung Fortsetzung auf seinem Weg zur Deutschen Meisterschaft begleitet. Oberbürgermeister Möller würdigte die Leistungen des jungen Nachwuchskanuten mit einer Urkunde und einem Scheck für die Kanu-Ausrüstung des Fuldaer Talentes. Zudem beglückwünschte der OB das Special Olympic Team des Kanu-Club-Fulda für die hervorragenden Leistungen bei den nationalen Special Olympics in München. Insbesondere dankte er den Trainern Thorsten Staubach und Julian Heil für die gute Arbeit und konnte zusammen mit Harald Piaskowski einen weiteren Trainer für diese Arbeit begrüßen. Jan Reith wird künftig als Assistenztrainer mit an Bord sein.

 

Die Ehrung fand im Rahmen des Tages der offenen Bootshaustür statt. Nach dem es morgens trübe Aussichten gab und der Besucherzuspruch eher gering war, ging mittags die Sonne auf und die Fans des Kanu-Sports strömten in das Haus am Fluss. Bald waren alle Plätze besetzt und die Boote ausgebucht. Patschnass war das Vergnügen auf der Kanu-Rutsche, das sich die ganz mutigen trotz der niedrigen Temperaturen nicht nehmen ließen. „Betröppelt“ schauten die Kanuten, als pünktlich zum Start des Kartonbootrennes um 14.00 Uhr erste Regenschauer einsetzten. Das tat der Stimmung anfangs keinen Abbruch. Nass wurde man sowieso, niemand blieb beim Spektakel der Kanu-Jugend trocken. Unter dem Motto „dabei sein ist alles“ kämpften sich die Nachwuchspaddler ins Ziel. Viele der schönen Boote verwandelten sich schon kurz nach dem Start in „U-Boote“ und gingen auf Grund. Eine tolle Show, die von der Firma SCA-Packaging unterstützt wurde.

Dass man auch Ball auf dem Wasser spielen kann, demonstrierten die Kanu-Polo-Teams des WS Wiesbaden und des Kanu-Club-Fulda mit Bravour. In einem packenden Kanu-Polo-Spiel, das vom KCF-Vize Dr. Norbert Gescher anschaulich moderiert wurde, gewannen die „Blauen“ 2:1 gegen die „Roten“. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen, wenn der ballführende Paddler versenkt wurde, um in Ballbesitz zu kommen; aber die Spezialisten mussten nicht aussteigen, die Boote wurde auch nur mit den Händen „gerollt“.

Da der Regen immer stärker wurde, machten sich immer mehr Gäste auf den Heimweg. Daher haben die Paddler ihr Fest frühzeitig beendet. Für alle, die zu spät oder zu kurz kamen, gibt es noch 2 Angebote. Den Wochenend-Kanu-Kurs für Erwachsene und den Anfänger-Schnupper-Kurs für Kinder. Infos findet man unter www.kanu-club-fulda.de.
Text: Harald Piaskowski
Bilder: Ulrike Zentgraf, Dominik Heldmann und David Piaskowski

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