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Gelungene Premiere für „I run for life“ beim 19. Fulda Marathon

Fulda. Herrliches Wetter, 2.604 Läufer, gute Stimmung im Stadion und an der Strecke sowie tolle sportliche Ergebnisse. Nicht nur für Veranstalter LG Fulda war der 19. Fulda Marathon ein großer Erfolg, auch für die Deutsche PalliativStiftung (DPS) und ihre gemeinsame Sportinitiative „I run for life“ (IRFL) mit der Techniker Krankenkasse hätte der Halbmarathon kaum besser verlaufen können. Denn der von der DPS initiierte neue Wettbewerb „Deutschland Cup“ gab zum einen neue Anreize wie Berg- oder Sprintwertungen, die von den Läufern als positive Abwechslung angenommen wurden. Zum anderen prägten die gelben IRFL-Laufshirts das Bild im Stadion sowie des Läuferfelds. Denn knapp 300 Läufer hatten sich dazu entschieden, für die Deutsche PalliativStiftung zu laufen und mit dem neuen Fair Trade-Trikot das Thema Hospizarbeit und Palliativversorgung deutlich sichtbar in die Gesellschaft tragen.

Raban Schaumburg, der gemeinsam mit einem Freund zu seinem ersten Halbmarathon angetreten war, hatte sich erst am Vortag dazu entschlossen, dass knallgelbe Shirt der Stiftung zu kaufen und anzuziehen. „Beim Laufen ist mir bewusst geworden, dass ,I run for life‘ eigentlich das ideale Motto für jemanden ist, der den Marathon zu Ende führen will. Für das Leben zu rennen, gibt einem den nötigen Ansporn, es wirklich zu schaffen“, betont der 30-jährige gebürtige Fuldaer, der mittlerweile in München lebt, und fügt hinzu: „Nächstes Jahr laufe ich wieder mit.“

Auch Hubert Röbig, Vorstandsmitglied der GenoBa, sowie Stefan Bürger, Pfarrer der evangelischen Kreuzkirche Fulda, hatten sich bewusst das gelbe IRFL-Shirt übergestreift. „Die Idee, viele Menschen für eine gute Sache zusammenzubringen, begeistert mich. Daher unterstütze ich die Deutsche PalliativStiftung sehr gerne, obwohl ich eigentlich leidenschaftlicher Radfahrer bin“, so Röbig. Staffel-Schlussläufer Bürger trug zum Laufen trotz des roten Shirts seines Gemeinde-Lauftreffs das gelbe „Palliativhemd“, wie das Shirt immer mal wieder im Stadion genannt wurde. „Ich unterstütze die Stiftung aus ganz persönlichen Gründen. Denn ich finde, dass man Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht alleine lassen darf. Wenn in dieser Situation Seelsorge und Palliativversorgung Hand in Hand gehen, dann ist das wunderbar. Und genau das habe ich hier in Fulda in der Begleitung einiger meiner Gemeindemitglieder schon erlebt.“

Dr. Daniel Nolte, Hausarzt in Eichenzell, ging ebenfalls als Schlussläufer für eine der beiden Staffeln des Gesundheitsnetzes Osthessen auf die Strecke. „Ich finde es großartig, dass die Deutsche PalliativStiftung das Bewusstsein für eine Lebensphase stärken möchte, die in der Regel hinter verschlossenen Türen stattfindet. Es ist wichtig, dass Menschen im Sterbeprozess wissen, dass sie nicht alleine gelassen werden. Daher trage ich heute dieses Shirt“, berichtet der 38-Jährige, der zudem Mitglied des Fördervereins „ … leben bis zuletzt“ der DPS ist.

Und so engagierten sich nicht nur beim Laufen einige Mitglieder des Fördervereins beim 19. Fulda Marathon. Auch hinter den Kulissen waren über 30 ehrenamtliche Helfer auf den Beinen.
Denn der Shirt-Verkauf-Stand musste ebenso betreut werden wie der Informationsstand, an dem sich zahlreiche Interessierte einfanden und sich über die Arbeit des Fördervereins und der Stiftung informierten. Auch die gelben IRFL-Ballons fanden – vor allem bei den jüngsten Läufern – reißenden Absatz.

Für Thomas Sitte, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, und den IRFL-Partner Techniker Krankenkasse war es ein nahezu perfekter Tag. „Das Wetter war ideal für Läufer und Zuschauer, die Livemusik war toll und die Stimmung hervorragend. Und mit unserem Thema Palliativversorgung haben wir viele Leute positiv überrascht und damit das Ziel, den Gedanken weiterzutragen, erreicht“, resümierte Sitte.

Auch die beiden Vorsitzenden des Fördervereins, Elke Hohmann und Roland Stepan, zogen eine zufriedene Bilanz des Tages. „Es war eine lebendige, fröhliche Veranstaltung. Das Interesse am palliativen Gedanken und an der Arbeit des Fördervereins war sehr groß. Ich habe den Eindruck, dass sich die Idee von IRFL in der Sportlergemeinde etabliert hat“, sagt Hohmann. Der Vorsitzenden habe es gefallen, dass neben allem Trubel auch einige tiefgründige Gespräche möglich waren. „Das zeigt mir, dass das Thema, für das ich mich einsetze, wichtig ist.“

„Tolle Extra-Wertungen“

Die Gewinnerin der Bergwertung bei den Frauen, Huri Yilmaz aus Kalbach, hatte sich bereits vor dem Start auf die neuen Sonderwertungen gefreut. „Ich hatte das in den Medien gelesen und dachte mir, wenn ich etwas gewinnen kann, dann das. Deshalb habe ich dann auf den 200 Metern beim Dom alles gegeben, was mir jedoch erst richtig bei der zweiten Runde gelang. Das war richtig toll“, so die 38-Jährige Läuferin vom Ski Club Flieden.

Auch die Gewinnerin der Sprintwertung, Katharina Wetzel, betrachtet die Extra-Wertung als eine Bereicherung. „Ich komme eigentlich aus dem Mittelstreckenlauf und fand das sehr motivierend, zum Schluss noch einmal alles zu geben“, betont die 23-Jährige aus Rülzheim, die über die Deutschen Hochschulmeisterschaften nach Fulda gekommen ist und im kommenden Jahr wieder beim 20. Fulda Marathon antreten möchte.

„Wir sind richtig froh, dass wir die Startplätze für Fulda gewonnen haben“

Regina und Horst Benecke aus Stelle bei Hamburg haben über ein Gewinnspiel der Deutschen PalliativStiftung Startplätze für den Fuldaer Halbmarathon gewonnen sowie die Anreise per Bahn und eine Übernachtung Maritim Hotel. „Wir sind so froh, dass wir die Plätze für Fulda und nicht für den Berlin Marathon gewonnen haben“, sagt die 58-jährige Hobby-Läuferin. Obwohl sie seit 25 Jahren Wettkämpfe bestreitet und schon über 50 Marathons gelaufen ist, lockt sie die Hauptstadt nicht:  „Berlin ist uns einfach zu voll. Hier in Fulda  war die Strecke herrlich. Aber mein Training der letzten Zeit hat nur für 14 Kilometer gereicht. Danach musste ich etwas improvisieren.“ Das Ehepaar hat auch sehr gerne das IRFL-Shirt getragen. „Wenn man für eine Sache eintritt, dann muss man auch Flagge zeigen“, meinten die Beneckes, die aus Sympathie für die osthessische Region ihren Aufenthalt gleich noch um eine Nacht verlängert haben.

„Ein richtig schönes Erlebnis“ – Ultraläufer Robert Wimmer im Fuldaer Stadion

Als „ein wenig chaotisch“ aufgrund der im Zielraum auf den Massenstart wartenden Marathonläufer, aber dennoch als beeindruckend empfand Transeuropaläufer und IRFL-Botschafter Robert Wimmer den kurzen Abstecher auf die Halbmarathonstrecke in Osthessen sowie den Empfang und die gemeinsame Ehrenrunde mit Stiftungsvorstand Thomas Sitte im Fuldaer Stadion. „Ich bin Publicity gewöhnt, wurde ja auch in Fulda von der Deutschen PalliativStiftung erwartet und dann von einer jungen Segway-Fahrerin noch weitere acht Kilometer begleitet. Das war ein richtig schönes Erlebnis“, berichtete Wimmer nach seiner Ankunft zum Abschluss der Etappe im unterfränkischen Zeitlofs. Am 19. August hat sich der 47-jährige Nürnberger gemeinsam mit 54 weiteren Etappen-Läufern im dänischen Skagen auf den Weg gemacht, 4.175 Kilometer durch Europa nach Gibraltar zu laufen. Dort kommen sie am 21. Oktober an. Durch Osthessen führte die 15. Etappe am Tag des Fuldaer Halbmarathons von Schlitz-Queck nach Zeitlofs über gut 80 Kilometer.

Weil sich Wimmer für die Deutsche PalliativStiftung einsetzt, läuft er den Transeuropalauf auch für die Stiftung und sammelt Spenden. Diesen Lauf unterstützen bisher folgende Fuldaer Firmen: Krah & Enders, Jumo, Keller Kopiertechnik, Autohaus Scheller, KGM, Theo Müller Optik GmbH, Wissmann Furnierarbeit und Bildungsunternehmen Dr. Jordan.

 

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