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Grümel bietet Berufsorientierung für heimische Hauptschüler ab Klasse acht

Fulda. Einen reellen Einblick in unterschiedliche Berufsfelder ermöglicht ein Angebot von Grümel für Achtklässler heimischer Hauptschulklassen. Finanziert wird die Maßnahme, die bei der beruflichen Orientierung hilft, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bereits im November 2011 und im Mai 2012 machten Schülerinnen und Schüler heimischer Hauptschulen von dem Angebot Gebrauch. Am dritten Termin, der vom 5. bis 16. November 2012 bei Grümel im Propsteischloss Johannesberg und parallel dazu in der Lehrbauhalle der Kreishandwerkerschaft Fulda stattfindet, nehmen nun Von-Galen-Schule (Eichenzell), Jahnschule (Hünfeld), Johannes-Hack-Schule und Brüder-Grimm-Schule (Fulda), Mittelpunktschule Hohe Rhön (Hilders) und Eberhardschule (Tann) an der Maßnahme teil. Damit werden dann nahezu alle achten Klassen der Hauptschulen in Stadt und Landkreis Fulda die Maßnahme durchlaufen haben.

„Wir machen dieses Angebot in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner, der Kreishandwerkerschaft Fulda. Gemeinsam treten wir an die Schulen heran und vereinbaren Termine, damit jeweils die komplette Jahresstufe zu uns kommen und sich in der Praxis ein Bild von den unterschiedlichen Bereichen machen kann“, sagt Grümel-Geschäftsführerin Jutta Diel.

Bevor die Schülerinnen und Schüler teilnehmen, führt die jeweilige Schule eine Potenzialanalyse durch, die Eigenschaften, Kompetenzen und Talente der Siebtklässler ermittelt und auslotet – darunter Aspekte wie Selbstbewusstsein, Belastbarkeit, Teamfähigkeit, Kreativität, Flexibilität, motorische Fähigkeiten und Motivation. Die Potenzialanalyse soll bei der Entscheidung helfen, welches Berufsfeld für den Schüler das geeignete sein könnte. Sie beinhaltet darüber hinaus ein Feedbackgespräch und eine Zielvereinbarung.

Bei der praktischen Berufsorientierung von Grümel stehen dann acht Berufsfelder zur Wahl: Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft, Küche, Büro/Verwaltung, Lager/Logistik/Berufskraftfahrer, Verkauf und Textilreinigung sowie der Bereich Pflege/Gesundheit, der in Kooperation mit der Altenpflegeschule des Berufsbildungszentrums (BBZ) im Mediana angeboten wird. Die Schüler wählen vier Felder aus und äußern einen Alternativwunsch. Grümel-Mitarbeiter Carsten Schulte und Brigitte Kiekopf, denen die Organisation der Maßnahme vor Ort obliegt, stellen daraufhin die einzelnen Gruppen zusammen, koordinieren in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung Werkstätten, Arbeits-, Unterrichts- und Sozialräume und wählen die entsprechenden Dozenten aus.

„Neben Fachanleitern, Ausbildern und Sozialpädagogen vermitteln auch Auszubildende den Schülern ihre Erfahrungen, schildern aus ihrer Sicht Eindrücke aus Praxis und Schule. Das ist wichtig, denn neben dem fachpraktischen Aspekt geht es darum, die Aufgaben eines Auszubildenden alltagsnah kennen zu lernen“, sagt Jutta Diel.

Jeweils an zehn Tagen sind die Schüler jeweils von 8 bis 15 Uhr in ihren Wahlgruppen. „Für die Jugendlichen sind das oft anstrengende Tage, denn sie sind rund um die Uhr beschäftigt und den ganzen Tag auf den Beinen“, weiß Jutta Diel aus den Erfahrungen der ersten beiden Termine. Die Schüler sind dabei aber meist sehr engagiert, wollen ihre Fähigkeiten austesten und schauen, inwieweit bei ihrem anvisierten Berufsfeld Wunsch und Wirklichkeit zusammenpassen.

Nach der Erprobungsphase werden die individuellen Ergebnisse in einem persönlichen Arbeitsplan konkretisiert, so dass der Schüler beziehungsweise die Schülerin nach der zielgerichteten Berufsorientierung aktiv an seinem Start ins Berufsleben weiterarbeiten kann. Zum Abschluss des zehntägigen Berufsorientierungspraktikums erhält jeder Teilnehmer ein aussagekräftiges Teilnehmerzertifikat, in dem die jeweiligen Kompetenzen, Neigungen, Interessen und Entwicklungspotenziale dokumentiert sind – ein hilfreicher persönlicher Wegweiser ins Berufsleben.

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