GRÜNE kritisieren die geplante Reduzierung der Öffnungszeit des Fuldaer Bürgerbüros
Fulda. Die Stadtfraktion der Fuldaer GRÜNEN kritisiert, dass Oberbürgermeister Möller plant, die Öffnungszeit des Bürgerbüros in der Schlossstraße zu reduzieren. „Das Bürgerbüro ist seit dem 27.5.2000 eine serviceorientierte Einrichtung der Stadtverwaltung, Anlaufstelle für eine breite Palette von Dienstleistungen und Informationsangeboten. Unter Oberbürgermeister Dr. Rhiel wurde dieser Bereich innerhalb von 18 Monaten geplant, gebaut, eröffnet und 15 MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung entsprechend geschult.Fuldaer BürgerInnen waren bis dahin gewohnt, für Personenstands- und Meldeangelegenheiten, Ausweisdokumente, Führungszeugnisse u. ä. verschiedene Amtsstuben mit bitte-möglichst-nicht-stören-Atmosphäre und sehr beschränkten Öffnungszeiten aufzusuchen. Diese Verwaltungsmentalität wurde für die dem Bürgerbüro zugeordneten Aufgabenbereich im Eiltempo und sehr erfolgreich abgelegt“, lobt Stadtrat Dr. Heinz-Peter Höller das von Dr. Rhiel umgesetzte Erfolgsmodell.
Seit einiger Zeit schon wird das serviceorientierte Konzept leider bürokratisiert. Wo bisher die Wartenden miteinander kommunizierten, wenn die Reihenfolge nicht klar war, wird nun jedeR beim Reinkommen erst mal zu einer Nummer degradiert.
Nun scheint geplant, die ziemlich komfortablen Öffnungszeiten von 47 Wochenstunden (Mo, Di, Do, Fr 8 – 18 Uhr, Mi 8 – 12 Uhr, Sa 9 – 12 Uhr) um 3 Stunden zu reduzieren. Freitagnachmittag soll weitgehend geschlossen bleiben, geplant sei, bereits um 15 Uhr zu schließen. Die Begründung: ‚Der Rest der Verwaltung ist freitagnachmittags eh für Rückfragen und weitergehende Bearbeitung der Bürgeranliegen nicht verfügbar.‘ „Das konsequent weitergedacht, wäre ja gleichzeitig das Argument, demnächst auch samstags nicht zu öffnen. Da ist ja nun auch kein städtischer Verwaltungsbeamter außerhalb des Bürgerbüros im Dienst.“
Die GRÜNEN fordern, auf die geplante Service-Einschränkung des Bürgerbüros zu verzichten und stattdessen das Service-Angebot auszuweiten und weiterzuentwickeln. „Die Ladenöffnungszeiten werden immer weiter ausgedehnt, die Stadt genehmigt sogar 3-4 verkaufsoffene Sonntag im Jahr, doch ausgerechnet die Stadtverwaltung schlägt den entgegengesetzten Weg ein“, fassen die GRÜNEN abschließend ihre Kritik zusammen.