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Adoptionsvermittlungsstelle: Jedes Kind braucht eine Familie

Logo_AdoptionFulda. Die gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg sowie der Stadt Fulda, die ihren Sitz seit März letzten Jahres in der Leipziger Straße in Fulda hat, schreibt weiter Erfolgszahlen. Beim traditionellen Jahresgespräch in den neuen Geschäftsräumen der Adoptionsvermittlungsstelle, an dem die Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld und Elke Künholz sowie in Vertretung von Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel der städtische Jugendamtsleiter Stefan Mölleney teilnahmen, wurde deutlich, dass sich die räumliche Nähe zum gemeinsamen Pflegekinderdienst des Landkreises und der Stadt Fulda, der im gleichen Gebäude untergebracht ist, positiv auswirkt. Nach Auffassung der drei beteiligten Gebietskörperschaften kommt der Einrichtung inzwischen Modellcharakter für eine in die Zukunft gerichtete interkommunale Zusammenarbeit zu, die sowohl aus fachlichen als auch unter finanziellen Gesichtspunkten sinnvoll sei.

Sozialpädagogin Ines George und Sozialarbeiterin Irmgard Plappert berichteten über die Arbeit der Adoptionsvermittlungsstelle in den vergangenen fünf Jahren. Im Zeitraum von 2007 bis 2012 wurden 406 Adoptionsverfahren durchgeführt, wobei allein im Jahr 2012 80 neue Verfahren hinzukamen. 28 Kinder aus dem In- und Ausland fanden eine neue Familie. Froh und dankbar sind die beiden Adoptionsvermittlerinnen darüber, dass nicht nur Kinder im Säuglingsalter, sondern auch ältere Kinder sowie Kinder mit besonderen Erziehungsaufgaben vermittelt werden konnten. Zudem wurden  65 Stiefkindadoptionen abgeschlossen. Zum betreuten Personenkreis der Adoptionsvermittlungsstelle in den letzten fünf Jahren gehörten weiterhin 50 Herkunftssuchende.

Die Zahl der Adoptionsbewerber ist im Gegensatz zum Bundestrend nicht rückläufig. Zurzeit stehen 14 Paare auf der Warteliste, 13 befinden sich im Anerkennungsverfahren. Ines Georg und Irmgard Plappert stellen sich auch aktuellen gesellschaftlichen Themen wie der Adoption in eingetragene Lebenspartnerschaften oder der Diskussion um die vertrauliche Geburt. Adoptiveltern finden in einer fachlich begleiteten Gruppe Unterstützung und Austausch. Abgebende Eltern bzw. Mütter sollen mit gezielten Informationen und Veranstaltungen verstärkt angesprochen werden. Als nächstes größeres Ereignis steht das Sommerfest am Freitag, 14. Juni, ab 15 Uhr im Garten des Landratsamtes für alle Adoptivfamilien und sonstige Interessenten an.

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