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Grundschule in Eiterfeld ist „Musikalische Grundschule“ und bietet unter anderem eine Judo-Arbeitsgemeinschaft an

255-Grundschule Eiterfeld 2Eiterfeld. Die Grundschule in Eiterfeld am frühen Nachmittag: Eigentlich wäre zu erwarten, dass die Schülerinnen und Schüler schon ihren Heimweg angetreten haben. Doch weit gefehlt, denn es gibt eine breite Angebotspalette von Projekten, die gerne in Anspruch genommen werden. Das Einzugsgebiet der Grundschule umfasst alle Eiterfelder Ortsteile und den Hünfelder Stadtteil Malges. Nicht dazu gehört der Ortsteil Großentaft, in dem es noch eine eigene Grundschule gibt. Rund 250 Kinder besuchen die Klassen eins bis vier. Es gibt drei Klassen pro Jahrgang. Unterrichtet werden die jungen Menschen von 15 Lehrerinnen und Lehrern, zwei Referendaren sowie Praktikantinnen der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld, Fachbereich Sozialwesen. Durch die sehr aktiven Fachlehrerinnen Stefanie Weber-Huff und Juliane Niebling, die auch Koordinatorin der musikalischen Grundschulen im Landkreis Fulda ist, sei die Grundschule zu einer „Musikalischen Grundschule“ geworden, betont Schulleiterin Cornelia Döhrer (45).

Ab der zweiten Klasse gibt es Flötenunterricht, ab der dritten Klasse den Flöten- und Instrumentalkreis und mit Unterstützung der Volkshochschule des Landkreises Fulda ab der vierten Klasse eine Bläserklasse, an deren Kosten sich die Eltern beteiligen. Ein Großprojekt ist die Aufführung von Musicals alle vier Jahr. Planung, Kostenkalkulation, Proben und Organisation der Aufführungen nähmen schon erhebliche Zeit in Anspruch, die von den Beteiligten zusätzlich zum Unterricht geleistet werden müsse, so Cornelia Döhrer. Trotzdem gebe es zwischendurch auch kleine Musikaufführungen.

Zu dem musikalischen Arbeitsbereich werden am Nachmittag noch weitere Arbeitsgemeinschaften sowie pädagogische Mittagsbetreuung montags, dienstags und donnerstags angeboten. Diese umfassen Hausaufgabenhilfe sowie sportliche und handwerkliche Aktivitäten. Beispielsweise stehen nach einer dreiviertel Stunde intensiver Hausaufgabenzeit sportliche Ausgleichsspiele auf dem Plan. Unter Anleitung von Sportlehrerin Silke Plutz beteiligt sich die Grundschule an „Jugend trainiert für Olympia“.

Eine spezielle Gruppe ist die Judo-Arbeitsgemeinschaft. Ute und Alfredo Fioretto vom Sport- und Kulturverein Burghaun-Gruben trainieren 20 Mädchen und Jungen. Die Kinder seien sehr diszipliniert und hielten sich strikt an die Regeln, weiß Trainerin Ute Fioretto lobend zu erwähnen. Judo sei ja bekanntlich ein japanischer Kampfsport, bei dem auch die vermeintlich Schwächeren eine Chance hätten, die vermeintlich Stärkeren zu besiegen. Während die einen durch die Sporthalle „toben“, geht es im Werkraum ruhig und konzentriert zu. Natalia Kraft betreut elf Kinder, die sich in der Holz-Arbeitsgemeinschaft mit Laubsägearbeiten, Feilen, Schmirgeln und Bemalen befassen.

Dadurch dass die Grundschule in den Schulkomplex der Lichtbergschule mit Haupt- und  Realschule mit Förderstufe, Gymnasialzweig sowie Schule für Lernhilfe eingebunden ist, bleiben die Schülerinnen und Schüler an dem Ort, den sie seit ihrem Schulbeginn kennengelernt haben. In der Grundschule findet für lernschwache Schülerinnen und Schüler Stützunterricht statt.

Und noch eine Spezialität hat die Grundschule Eiterfeld aufzuweisen. Bereits im Jahr 2005 wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Als dann die Heizungsanlage im Jahr 2008 erneuert werden musste, kamen regenerative Energien zum Einsatz. Über eine 1,7 Kilometer lange unterirdische Leitung gelangt Biogas vom Hof Hilpert zur Lichtbergschule. Hier werden von der ÜWAG-Tochter Synenergie drei Mikrogasturbinen mit rund 330 Kilowatt Wärmeleistung und 195 Kilowatt elektrischer Leistung betrieben, die die Wärmeversorgung der Grundschule, der Sporthalle, der Lichtbergschule und der beiden Kindergärten sicherstellen. Man habe damit auch ein Zeichen in der energiepolitischen Diskussion setzen wollen, betont Landrat Bernd Woide. (Text & Foto: Winfried Möller)

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