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Erholung und Zeitzeugengespräche: Ehemalige Verfolgte des NS-Regimes haben abwechslungsreiches Programm

zu 44-cs_Polnische Gäste beim Bischof 0613Fulda, Hünfeld (cif). „Es ist ja bereits eine kleine Tradition, dass die polnischen Gästegruppen der Caritas alle Jahre auch zu mir ins Bischofshaus kommen, und dafür nehme ich mir auch gerne immer die nötige Zeit“, unterstrich Bischof Heinz Josef Algermissen beim Empfang einer sechsköpfigen Seniorengruppe aus Polen – allesamt Menschen, die in jungen Jahren in Deutschland Verfolgung erlitten hatten und Gefangene in den mörderischen Lagern des Nazi-Regimes gewesen waren. An dem einstündigen Gespräch mit dem Bischof nahmen auch Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der stellvertretende Geschäftsführer des Freiburger Maximilian-Kolbe Werks, Christoph Kulessa, sowie Anneliese Wigand als ehrenamtliche Betreuerin der Gäste und die Übersetzerin Agnieszka Charkowska teil.

Das Maximilian-Kolbe-Werk als Hilfswerk für die Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos vermittelt die betroffenen polnischen Senioren als Beitrag zur Versöhnung zwischen den Nachbarländern zu  Erholungsaufenthalten nach Deutschland – der Diözesan-Caritasverband ist bereits seit Jahrzehnten einer der Gastgeber. Diesmal ist die polnische Gruppe im Gästehaus des Hünfelder Bonifatius-Klosters untergebracht. Bei Ausflügen lernt sie die Region kennen, aber auf dem Programm stehen auch Zeitzeugengespräche mit Hünfelder Bürgern sowie mit Schülergruppen in Hünfeld und Fulda.

„Das ist sehr wichtig, dass Ihr eure Erlebnisse in dieser Form weiter gebt“, betonte Bischof Algermissen bei dem Austausch mit der Gruppe, „denn es gibt nicht mehr so viele Menschen, die das alles selbst erlebt haben und unmittelbar über ihre Erfahrungen berichten können. Solche authentischen Berichte sind aber viel mehr wert und können viel mehr erreichen als die nüchterne Lektüre in Schulbüchern!“

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