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ÜWAG begeistert Frauen für Technikberufe

Janina Fojuth, Auszubildende zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei der ÜWAG.

Janina Fojuth, Auszubildende zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei der ÜWAG.

Fulda. In Deutschland entscheiden sich immer noch weniger Frauen für einen Technikberuf als Männer. Inzwischen hat sich zwar beispielsweise die Zahl der Studienanfängerinnen in naturwissenschaftlich und technischen Fächern auf rund 20 Prozent erhöht, liegt aber immer noch niedriger als im internationalen Vergleich. Die ÜWAG-Gruppe setzt sich seit einigen Jahren aktiv dafür ein, Frauen für Technikberufe zu begeistern, beispielsweise durch ihre Beteiligung beim Girls‘Day. Heute interessieren sich hier gerade junge Frauen für Ausbildungsberufe in „Männerdomänen“.

Janina Fojuth ist seit 2012 Auszubildende zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei der ÜWAG Netz GmbH. Bereits als Kind hat Janina Fojuth Geräte auseinanderschraubt, um herauszufinden, was „dahintersteckt“. „In diesen Momenten war meine Familie nicht ganz so begeistert über mein technisches Interesse“ schmunzelt Janina Fojuth. Ansonsten wurde sie aber bereits früh in ihrer Wissbegierde unterstützt, obwohl beide Eltern keinen technischen beruflichen Hintergrund haben. Janina Fojuth hat viel Spaß an ihrer Ausbildung und wird von ihren ausschließlich männlichen Kollegen voll akzeptiert – auch wenn sie die erste und einzige Frau in diesem Ausbildungszweig ist, fühlt sie sich gut aufgehoben. Anderen jungen Frauen rät sie, sich von einer technischen Ausbildung nicht abschrecken zu lassen. Voraussetzung seien dafür nicht perfekte Mathe- und Physikkenntnisse, aber ein Grundinteresse. „Es lohnt sich auf jeden Fall“ so die junge Frau aus Marbach.

Umstellung – auch für den Arbeitgeber

Lisa Paschkewitz, Auszubildende zur Berufskraftfahrerin bei der ÜWAG Bus GmbH.

Lisa Paschkewitz, Auszubildende zur Berufskraftfahrerin bei der ÜWAG Bus GmbH.

Ganz anders verlief der Berufseinstieg für Lisa Paschkewitz. Eigentlich wollte sie im karitativen Bereich eine Ausbildung beginnen. Aber manchmal komme es im Leben eben anders, so inzwischen ihre Erfahrung. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zur Malerin und Lackiererin – ebenfalls nicht gerade ein „Frauenberuf“ – ist sie seit 2011 Auszubildende zur Berufskraftfahrerin bei der ÜWAG Bus GmbH. „Dies ist mein Traumberuf. Ich gehe jeden Morgen mit Freude zur Arbeit.“ so Lisa Paschkewitz. Dabei habe sie noch vor ihrer Bewerbung gedacht: „Das ist eine reine Männerbranche, da habe ich sowieso keine Chance“ erklärt sie. Doch mit der Ausbildung hat es gleich auf Anhieb geklappt und so ist auch ihre Empfehlung an andere Frauen „einfach mal ausprobieren und nicht abschrecken lassen“. Paschkewitz ist die erste und einzige weibliche Auszubildende bei der ÜWAG Bus GmbH – das hatte natürlich auch für den Arbeitgeber einige Umstellungen zur Folge: Eigens für sie wurde 2011 nämlich die ÜWAG-Buswerkstatt um einen Frauen-Umkleideraum erweitert. Von den Kollegen und Vorgesetzten fühlt sie sich akzeptiert und erhält von ihnen viel Unterstützung, auch wenn der Umgangston unter den Fahrern manchmal rau sei. „Daran habe ich mich aber inzwischen gewöhnt.“ ergänzt sie lächelnd.

Gut ausgebildete Frauen wichtiger denn je

Beide Frauen verbindet die Leidenschaft und Begeisterung für ihren technischen Beruf. Gemeinsam ist ihnen außerdem, dass sie die ersten Frauen in ihrem Bereich waren. Durch den sich abzeichnenden Fachkräftemangel, besonders in ländlichen Regionen, rücken Arbeitnehmerinnen für Unternehmen immer stärker ins Blickfeld. „Frauen sind heute oft besser ausgebildet als Männer. Da ist es nur folgerichtig, dass auch wir als ÜWAG dieses Potenzial nutzen möchten“ erklärt Harald Wartini, Abteilungsleiter der Stabsstelle Personal bei der ÜWAG. In der ÜWAG-Gruppe sind insgesamt 152 Frauen angestellt.

 

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