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Im Urlaub exotisch schlemmen ohne Reue

Frankfurt am Main. In knapp drei Wochen beginnen endlich die Sommerferien in Hessen. Viele Menschen zieht es dann wieder in ferne Länder. Dort suchen die Urlauber nicht nur Erholung, sondern auch Gaumenfreuden: Egal ob exotische Früchte von orientalischen Märkten, eine herrliche Fischplatte beim Blick übers Meer oder die kühle Erfrischung beim Eis am Strand. Damit aus Fernweh kein Bauchweh wird, gibt die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen Reisenden einige Tipps zur Ernährung auf Reisen.
Gerade bei fernen Urlaubszielen kann der Reiz des Exotischen schnell mit einer Dauerkarte auf dem „stillen Örtchen“ enden. Schmutziges Geschirr, verunreinigtes Leitungswasser und ungegarte Speisen können Krankheitserreger übertragen. Aber mit einigen wenigen Regeln können Urlauber Magen-Darm-Problemen leicht aus dem Weg gehen. Grundsätzlich gilt die Regel: „Peel it, cook it or forget it“, also „Schäl es, koch es oder vergiss es“. „In Ländern mit niedrigem hygienischen Standard sollten die Reisenden also nur Sachen essen, die sie selbst frisch geschält haben oder die durchgegart wurden“, sagt TK-Ernährungswissenschaftlerin Simone Gleixner. Das heißt: Den Apfel schälen und den angebotenen Obstsalat lieber links liegen lassen. Auf Nahrungsmittel aus rohen Zutaten sollten Fernreisende in Urlaubsländern mit unsicherer Hygiene auf jeden Fall verzichten. „Erst durch die große Hitze beim Kochen und Braten werden eventuelle Durchfallerreger abgetötet.“

Auch bei Speisen, in denen rohe Eier verarbeitet sind, beispielsweise Salate mit Mayonnaise oder Speiseeis, sollten Urlauber vorsichtig sein, denn diese können Salmonellen enthalten. „Auch auf rohen Fisch oder blutige Steaks sollten Reisende im Zweifel verzichten“, sagt TK-Expertin Gleixner.

Wen in heißen Ländern mit unsicherer Trinkwasserhygiene der Durst plagt, der sollte Leitungswasser meiden. Selbst ihre Zähne sollten die Urlauber dann nur mit Mineralwasser putzen und auch bei drückender Hitze auf Eiswürfel im Glas verzichten. „Sicher sind dagegen heiße Getränke wie Tee oder Kaffee sowie Softdrinks in Flaschen und Dosen“, erklärt Gleixner.

Verunreinigtes Wasser und ungegarte Lebensmittel können neben Durchfallerregern auch Hepatitis-A-Viren enthalten, die bei den Erkrankten eine Entzündung der Leber auslösen. Gerade vor Reisen nach Südostasien sowie Mittel- und Südamerika  ist daher eine Impfung gegen Hepatitis A sinnvoll. Die Impfung kann noch zwei Wochen vor der Abreise erfolgen. Die TK übernimmt sogar die Kosten für die empfohlenen Reiseschutzimpfungen.

Wenn sich die Reisenden – trotz aller Vorsicht – etwas einfangen haben, ist das erst einmal kein Grund zur Panik: „Meist sind Reisedurchfälle relativ harmlos und nach ein paar Tagen wieder verschwunden“, sagt Gleixner. Medikamente gegen Durchfall und Elektrolytpräparate, die den Verlust von Mineralien ausgleichen, sowie Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen sollten deshalb in keiner Reiseapotheke fehlen.

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