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Spätstarter gesucht: Junge Erwachsene erhalten Chance auf Ausbildung

Markus Steinbach an seinem Umschulungsplatz bei WBS Training in KasselBad Hersfeld-Fulda. Markus Steinbach hat seine Chance genutzt – mit 28 startet er beruflich noch einmal durch. Nachdem er jahrelang in verschiedenen Bereichen als Hilfskraft tätig war, möchte er nun mit einer Umschulung zum Fachinformatiker seine berufliche Zukunft sichern. Junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren ohne berufliche Ausbildung stehen aktuell verstärkt im Blickpunkt der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Sie sollen motiviert und unterstützt werden, einen neuen Anlauf für eine Aus- oder Weiterbildung zu nehmen, die zu einem Berufsabschluss führt.

Markus Steinbach aus Rotenburg freut sich über die Möglichkeit, doch noch einen Abschluss zu machen: „Ich habe nach der Schule mal eine Kochlehre begonnen, die ich aber relativ schnell abgebrochen habe. Danach hat mir der Mut gefehlt und ich habe mich mit Helfertätigkeiten über Wasser gehalten. Jetzt hoffe ich, dass ich nach der Umschulung als gelernter Fachinformatiker einen festen Job finde und dauerhaft für meine Familie sorgen kann.“

Seine Chancen darauf sehen gut aus: „Mit einem Berufsabschluss stehen den jungen Menschen viel mehr Türen offen. Es gibt Entwicklungsmöglichkeiten nach oben oder die Möglichkeit, sich beispielsweise im Handwerk später selbständig zu machen. Die Verdienstmöglichkeiten sind langfristig besser und das Risiko der Arbeitslosigkeit deutlich kleiner. Für Aus- und Weiterbildung gibt es kein Höchstalter, im Gegenteil, sie wird in einer dynamischen Wirtschafts- und Arbeitswelt immer wichtiger“, erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.

Mit der Förderung der Umschulung leistet die Arbeitsagentur zugleich einen Beitrag zur Bekämpfung des einsetzenden Fachkräftemangels. Die Agentur für Arbeit fördert Umschulungen, die außerbetrieblich bei Bildungsträgern oder in Betrieben stattfinden können. Die Umschüler erhalten bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Zeit der Bildungsmaßnahme bei einem Bildungsträger ihr Arbeitslosengeld in der bisherigen Höhe weiter. Die entstehenden Lehrgangskosten werden von der Agentur für Arbeit in voller Höhe erstattet sowie ein Fahrkostenzuschuss gezahlt.

Wird die Umschulung in einem Betrieb absolviert, kommt neben dem bisherigen Arbeitslosengeld noch eine Ausbildungsvergütung hinzu, die bis zu einem Freibetrag von 400 Euro nicht auf das Arbeitslosengeld angerechnet wird. Fragen zu den Fördervoraussetzungen, den finanziellen Leistungen und zu den umfangreichen Bildungsangeboten in der Region beantworten die zuständigen Arbeitsvermittlerinnen und -vermittler. In der Zeit von 8 bis 18 Uhr kann von Montag bis Freitag unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbart werden.

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