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Eduard-Stieler-Schule Fulda erste Fairtrade-School im Landkreis Fulda

Frau Buchenau (Vertreterin von TransFair e. V.), Almut Ihling, Ma Herbeni (PFTC), Vivian, Jasmin, Tabea, Hannah, Carina, Teresa, Nina (Weltladen AG-Mitglieder), Dr. Rudolf Drexler, Mario Dalida (PFTC), Thomas Uth (Schreinerei Grümel), Christian Quanz mit Urkunde

Frau Buchenau (Vertreterin von TransFair e. V.), Almut Ihling, Ma Herbeni (PFTC), Vivian, Jasmin, Tabea, Hannah, Carina, Teresa, Nina (Weltladen AG-Mitglieder), Dr. Rudolf Drexler, Mario Dalida (PFTC), Thomas Uth (Schreinerei Grümel), Christian Quanz mit Urkunde

Fulda. Am Montag wurde die Eduard-Stieler-Schule von TransFair e. V. für ihr En­gagement für den Fairen Handel ausgezeichnet. Sie ist somit die erste Schule im Landkreis Fulda und erst die zweite in Hessen, die anderen Schulen als Vorbild dient, da sie dazu beiträgt, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauern und Produzentenfamilien in den Entwicklungsländern zu verbessern und die Armut zu verringern.

Die Überreichung der Urkunde fand im Rahmen der „Fairen Wochen“ (14. – 28. Sep­tember) statt. Den Feierlichkeiten folgten Gäste der philippinischen Fair-Handels-Organisation „Panay Fair Trade Center“ (PFTC), Herr Mario Dalida und Frau Ma Her-beni, die vor ca. 160 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften über ihre Ar­beit berichteten. Begleitet wurden sie von den Weltladenmitarbeiterinnen Iris Körper-Hinz und Almut Ihling, die als Dolmetscherinnen fungierten.

Zusammen mit den Mitgliedern vom PFTC kämpfen Mario Dalida und Ma Herbeni für die Rechte der Frauen und verfolgen mit dem Anbau von Zuckerrohr, Bananen und Ingwer wirtschaftliche Unabhängigkeit von der durch Großgrundbesitzer dominierten Wirtschaft. Mit Hilfe der Einnahmen fördert die Organisation PFTC die Bildung der Kinder in der Region.

Aula der ESSDer Ursprung von PFTC liegt in der philippinischen Frauenbewegung. Bis heute ist es ein zentrales Anliegen der Kooperative, Frauen in ländlichen und städtischen Ge­bieten zu unterstützen. Die Philippinen sind seit knapp 70 Jahren eine unabhängiges, eigenständiges Land. Doch Politik und Wirtschaft werden bis heute von mächtigen Familienclans dominiert, die vielfach in die eigene Tasche wirtschaften und am Ge­meinwohl vorbei agieren. Zwar sind die Philippinen reich an Bodenschätzen, natürli­chen Ressourcen und touristischen Zielen, aber die Güter sind extrem ungerecht ver-teilt. Korruption, Land Grabbing, Umweltzerstörung, Missachtung von Menschen­rech-ten, Landflucht, ein schwach ausgebildetes Sozialsystem und Versagen des Staates bei sozialen Missständen erschweren die Entwicklung enorm.

Die Organisation PFTC erleichtert es den Kleinbauern, sich gegen diese Missstände zu wehren. Frauenhäuser, Radiosendungen und Schulungen werden durch die Ein­nahmen des Verkaufs ihrer ökologisch angebauten Produkte finanziert. Im Fuldaer Weltladen in der Löherstraße und an der Eduard-Stieler-Schule kann man diese Pro­dukte von PFTC finden.

Ebenfalls übergab bei der Veranstaltung Herr Thomas Uth von der Schreinerei Grü­mel einen maßangefertigten „Fair-Trade-Point“. In vielen Stunden Arbeit schuf er mit Auszubildenden der Firma Grümel dieses Verkaufsmobiliar, somit können nun die Mitglieder der Eduard-Stieler-Weltladen AG die fair gehandelten Waren erleichtert präsentieren und verkaufen. Organisiert wurde die Veranstaltung von Herrn Christian Quanz. Text und Fotos: Christian Quanz

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