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Weltalzheimertag am 21. September: Malteser fordern mehr Verständnis und Unterstützung für pflegende Angehörige

2013-06_DEMENZDIENST_© Katharina Eckhardt_FD_03Fulda. Zum Weltalzheimertag am 21. September fordern die Malteser mehr Verständnis und Unterstützung für Angehörige von Demenzkranken: „Die Pflege eines dementiell erkrankten Familienmitglieds ist ein Vollzeitjob – allerdings ohne Urlaub und freie Wochenenden“, sagt  Inga Reith, Senioren – und Pflegeberaterin bei den Maltesern in Fulda. Hinzu kommt, dass fast die Hälfte der Pflegenden noch regulär arbeiten geht. „Ohne Hilfe durch Freunde, Familie und professionelle Entlastungsangebote, aber auch Verständnis der Arbeitgeber kann kein Pflegender diese Belastung auf Dauer aushalten und wird früher oder später selbst krank“, weiß Reith.

Freunde und Verwandte könnten pflegende Angehörige unterstützen, indem sie die Entscheidung begrüßen, sich Hilfe zu holen. „Viele Familienmitglieder glauben, dass sie die Pflege alleine meistern müssen und erlauben sich keine Auszeiten“, berichtet Inga Reith aus ihren Gesprächen mit Pflegenden. Dabei zeigt die Erfahrung der Malteser, dass Angehörige, aber auch die Erkrankten, sehr von der Entlastung profitieren: „Der Pflegende ist entspannter und das spürt der Demenzkranke sofort“, sagt Reith. Sie wünscht sich ebenfalls, dass Arbeitgeber mehr Verständnis für die Situation der Pflegenden zeigen. „Den Berufsalltag und die Pflege des Angehörigen unter einen Hut zu bekommen, ist eine ebenso große Herausforderung, wie den Job und die Kinderbetreuung zu vereinbaren.“

Die Malteser in Fulda entlasten pflegende Angehörige im häuslichen Umfeld sowie mit einem ambulanten Gruppenangebot, dem Café Malta. Im Café Malta kommt der Demenzkranke unter Menschen. Geschulte Malteser Demenzbegleiter bieten gemeinsame Aktivitäten wie Singen, Gedächtnistraining und Sitzgymnastik an, die sich nach den Interessen und der Tagesform der Besucher richten. Die ehrenamtlichen Demenzbegleiter ermöglichen den pflegenden Angehörigen so etwas Freizeit im Alltag. Informationen zu dem Demenzdienst erteilt Inga Reith von den Maltesern, 0661-95310-27 oder per inga.reith@malteser.org.

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