Logo

Die Würde des Menschen ist antastbar – Die Heimkinder und die Folgen der Exklusion von Menschen mit Behinderung

Fulda. Im Rahmen der Akademieabendreihe, die das Bonifatiushaus gemeinsam mit dem Antoniusheim durchführt, findet am kommenden Donnerstag, 20. März, der Vortrag „Die Würde des Menschen ist antastbar“ statt. Warum Inklusion so wichtig ist, wird deutlich, wenn man sich mit ihrem Gegenentwurf befasst: der systematischen Exklusion von Menschen mit Handicaps aus der Gesellschaft – nicht etwa in der Nazizeit, sondern in der Nachkriegszeit der BRD bis in die 1970er Jahre hinein.

Als eine der ersten Einrichtungen bundesweit hat das Sankt Vincenzstift (Rüdesheim) eine unabhängige Studie in Auftrag gegeben, die die Heimkindergeschichte von Menschen mit Behinderung aufarbeitet. Dr. Dr. Caspar Söling, Geschäftsführer des Sankt Vincenzstiftes, berichtet in seinem Vortrag über die Ergebnisse der Studie. Er lässt Zeitzeugen zu Wort kommen und beleuchtet die fatalen Konsequenzen der Heimerziehung. Wie war es möglich, dass die Normen eines demokratischen Staates über Jahrzehnte zum systematischen Ausschluss (=Exklusion) hunderttausender Personen aus dem Gemeinwesen führen konnte? Und er stellt die Frage: Was kann eine inklusive Gesellschaft, die gleichzeitig im Zeitalter der Biomedizin neue Normen ausbildet, aus der Heimkindergeschichte lernen?

Los geht es um 19:00 Uhr im Bonifatiushaus Fulda. Bei der anschließenden Diskussion besteht die Möglichkeit zum Austausch, der Eintritt ist frei.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft