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Statt Kommission: Politik und Wohlfahrtsverbände zusammen im Arbeitskreis Sozialplanung

Vogelsbergkreis. Den Wohlfahrtsverbänden im Vogelsbergkreis ist das Thema Sozialplanung schon lange ein großes Anliegen: So fand vor etwa einem Jahr ein gemeinsamer Workshop von Teilnehmern aus Politik und Wohlfahrtsverbänden statt. Mit dem Ergebnis, dass eine „Kommission Sozialplanung“ ins Leben gerufen werden sollte. Leider konnte in der Politik keine Einigkeit darüber erzielt werden, wie sich die Sitze in einer solchen Kommission genau verteilen sollten, so dass der Kreisausschuss den Gründungsbeschluss der Kommission wieder rückgängig machte.

„Weil mir das Thema aber sehr wichtig ist, habe ich in meiner Funktion als Erster Kreisbeigeordneter Sie alle dazu eingeladen, über die Gründung eines Arbeitskreises anstelle einer Kommission zu sprechen“, erklärt Peter Zielinski. Die Vorteile einer Kommission wie Fahrtkostenerstattung und Versicherungsschutz sind damit zwar hinfällig geworden – trotzdem wollen alle Teilnehmer dieses ersten Treffens gemeinsam an übergeordneten sozialpolitischen Themen arbeiten.

Vertreter der Wohlfahrtsverbände AWO, Caritas, Diakonisches Werk, DRK, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und der Schottener Sozialen Dienste als einem wichtigen Träger waren der Einladung des Ersten Kreisbeigeordneten gefolgt. Zur Mitarbeit eingeladen waren auch Vertreter aus den Kreistagsparteien. Aus den Reihen der Parteien waren  SPD und Freie Wähler erschienen, entschuldigt hatten sich Grüne und Linke – die aber grundsätzlich Interesse an der Mitarbeit signalisiert hatten. Ohne jede Reaktion waren die Einladungen an CDU und FDP geblieben.

Die Vertreter der Wohlfahrtsverbände äußerten, dass sie auf die bessere Verzahnung mit den politisch Verantwortlichen setzen. Dadurch, dass Themen nicht nur untereinander und in Fachgremien besprochen würden, sondern jetzt auch Kommunalpolitiker „mit am Tisch“ sitzen, sei gewährleistet, dass es auch „eine Rückkopplung“ zu Kreisausschuss und Kreistag gibt. Schließlich gehe es auch um die Umsetzung von Ideen aus dem Arbeitskreis und dafür brauche man die Politik.

Der „Arbeitskreis Sozialplanung“ wird sich voraussichtlich einmal pro Quartal treffen, die Geschäftsführung wurde Hans Dieter Herget (Koordinator Soziale Dienste im Amt für Soziale Sicherung) übertragen. Der Arbeitskreis will sich mit übergeordneten Thematiken beschäftigen, die mehrere Akteure gleichermaßen betreffen. In der nächsten Sitzung am 16. Juni steht das Thema Asylbewerber auf der Tagesordnung. Dazu sollen die Fachleute aus der Verwaltung und aus den Organisationen, die mit Flüchtlingen arbeiten, aus ihrer konkreten Arbeit berichten. Silke Becker, Geschäftsführerin der Schottener Sozialen Dienste, bot dazu ein Referat zur Arbeit mit sogenannten „unbegleiteten Minderjährigen“ an.

„Dazu lade ich gerne ein“, so der Erste Kreisbeigeordnete abschließend, „der Arbeitskreis ist nach wie vor offen für weitere Teilnehmer aus der Politik, die am ersten Treffen nicht teilgenommen haben.“

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