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Transparenter Planungsprozess für die Bahnstrecke Hanau-Würzburg/Fulda

Frankfurt am Main. Über 250 Personen sind am Dienstagabend der Einladung der Deutschen Bahn und des Hessischen Verkehrsministeriums zur Bürgerinformationsveranstaltung zur geplanten Aus-, und Neubaustrecke Hanau–Würzburg/Fulda gefolgt. Im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen informierten beide über den aktuellen Planungsstand des Projekts und stellten die vorgesehene frühe Bürgerbeteiligung vor.

Das Vorhaben hat das Ziel, den Engpass auf der viel befahrenen Strecke zwischen Hanau und Fulda aufzulösen, indem zusätzliche Gleise verlegt werden. Wo die neuen Gleise verlaufen, soll laut Deutscher Bahn in einem transparenten Planungsprozess mit frühzeitiger Öffentlichkeitsbeteiligung ermittelt werden. Hierzu will das Unternehmen verschiedene Beteiligungsformate auf den Weg bringen. Ein Dialogforum, Arbeitsgruppen und Bürgerwerkstätten sollen dabei helfen, in den Austausch mit der Region zu treten und interessierte Bürgerinnen und Bürger von Anfang an in den Planungsprozess einzubeziehen. Die Bürgerinformationsveranstaltung bildete den Auftakt für den Dialog, den Bahn und Land mit der Region führen wollen.

„Wir wollen nicht nur zeitnah und kontinuierlich über unser Vorhaben informieren. Wir möchten genauso Anregungen, Kritik und Befürchtungen aus der Öffentlichkeit aufnehmen und in unsere Planungen einbeziehen. Dabei starten wir ganz bewusst zu so einer frühen Planungsphase des Projekts. Wir wollen, dass unsere Entscheidungen von Anfang an nachvollzogen werden können und dass wir auch noch die Möglichkeit haben, auf Anregungen, die sich aus dem Dialog ergeben, einzugehen. Der Schulterschluss mit dem Land Hessen ist uns hierbei besonders wichtig“, sagte Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand für Netzplanung und Großprojekte der DB Netz AG.

Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister, Tarek Al-Wazir, unterstreicht, wie wichtig die geplante frühe Bürgerbeteiligung aus seiner Sicht ist. „Ich bin davon überzeugt, dass große Infrastrukturvorhaben nicht an den Bürgerinnen und Bürgern vorbei geplant werden können. Die Öffentlichkeit frühzeitig einzubinden, ist unabdingbar.“ Er erwarte aber auch, dass eine frühe und umfassende Bürgerbeteiligung kein Hindernis für ein zügiges und effizientes Planungsverfahren sei, sondern dass dieses im Gegenteil gut und schnell umgesetzt wird. Das Vorhaben habe für die hessische Landesregierung eine hohe Bedeutung. Ziel ist es, den Schienenverkehr als klima- und umweltfreundliche Alternative zum Straßen- und Luftverkehr zu stärken.

Projekt Hanau-Würzburg/Fulda

Die „Ausbau- und Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda“ soll nicht nur Vorteile für den überregionalen Schienenverkehr, sondern vor allem auch für den Nahverkehr bringen, dessen Betriebsqualität sich durch die zusätzlichen Gleise deutlich verbessern wird. Um die Trasse festzulegen, wird zunächst nordöstlich von Gelnhausen ein Suchraum abgesteckt, in dem mögliche Streckenführungen untersucht werden. Dabei wird auch geprüft, welche Planunterlagen benötigt werden.

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