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Delegation der Hessen-Caritas besuchte „Cordaid“ in den Niederlanden

Fulda, Wiesbaden, Den Haag. Eine Delegation der Hessen-Caritas besuchte kürzlich die Niederlande, um sich dort über die Arbeit der katholischen Schwesterorganisation „Cordaid“ zu informieren und ausgesuchte Einrichtungen zu besichtigen. Dabei ging es vor allem darum, bei den Niederländern alternative Pflegemodelle kennenzulernen. Die Hessen-Caritas praktiziert diese Form des Austausches mit Caritas-Organisationen anderer europäischer Länder bereits längere Zeit. Dabei gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit. Dementsprechend wird im Herbst dieses Jahres eine Caritas-Delegation aus Österreich und Südtirol in Hessen zu Gast sein und Caritas-Einrichtungen der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz besuchen.

„Der aktuelle Termin in den Niederlanden dient dem gegenseitigen Lernen voneinander“, unterstreicht der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, derzeitiger Vorsitzender der Hessen-Caritas. „In den Nachbarländern Deutschlands bieten sich uns – wie eben jetzt in den Niederlanden – immer wieder neue Blickwinkel auf die Sozialarbeit. Wie gestalten zum Beispiel etwa die Niederländer die Betreuung von Demenzkranken? Die gewonnenen Eindrücke und Impulse kommen dann wiederum der eigenen Arbeit in Deutschland zu Gute!“

Dementsprechend motiviert besuchten die Mitglieder der Hessen-Caritas u. a. die Pflegeeinrichtung „De Hogeweyk“ – etwa 20 Kilometer von Amsterdam entfernt. Alle gut 150 Bewohner dieser Einrichtung sind stark an Demenz erkrankt. Im Dorf „De Hogeweyk“ gibt es verschiedene Wohngruppen mit unterschiedlichen Ausrichtungen – etwa in Bezug auf die Einrichtung oder die Alltagsgestaltung. Je nach vormaligem Lebensstil wohnen die Senioren/-innen in einer dieser spezialisierten Wohngemeinschaften zusammen, was ihnen den Alltag in der Einrichtung erleichtert und bereichert. „De Hogeweyk“ möchte jeder seiner Wohngruppen ermöglichen, einen abwechslungsreichen und „normalen“ Alltag zu gestalten. Dementsprechend steht in der Einrichtung eine Infrastruktur etwa mit Supermarkt und Restaurant zur Verfügung.

Der Staat hat sich in den Niederlanden in den vergangenen Jahren immer mehr aus der Wohlfahrtssteuerung zurückgezogen, wie die neue „Cordaid“-Direktorin Simone Filippini den hessischen Caritas-Gästen berichtete. Seitens der Politik, so Filippini, setze man auf eine aktive Zivilgesellschaft sowie auf die Fähigkeit zur Selbsthilfe in den jeweiligen Sozialräumen und auf zwischenmenschliche Solidarität. Da die staatlichen Hilfsgelder entsprechend herunter gefahren wurden, baute Cordaid zur Kompensation die eigenen Fundraising-Maßnahmen aus.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dr. Scharf, Caritasverband für die Diözese Fulda e. V., Referat Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0661 2428-160

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