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AOK informiert über elektronische Gesundheitskarte

Fulda. Großer Bedarf an fundierten Informationen: Die von Hessens größter Krankenkasse, der AOK, organisierte Veranstaltung „Selbsthilfe im Dialog“ lockte am Freitag rund 100 Besucher in die Fuldaer Handelsschule Hermann. Bereits zum zwölften Mal in Folge treffen sich in diesem Jahr Vertreter örtlicher Selbsthilfegruppen, Kontaktstellen und Patientenorganisationen auf Einladung der AOK Hessen zu der landesweiten Veranstaltungsreihe. Schirmherr ist der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen Elektronische Gesundheitskarte und Arzneimittel. Gerade in Bezug auf die häufig kritisch diskutierte „eGK“ gab Jochen Schubert von der AOK Hessen Entwarnung: „Im Moment sind auf der Karte nur administrative Daten hinterlegt, die es auf der alten Krankenversichertenkarte auch schon gab. Medizinische Daten finden sich dort bislang nicht. Das soll sich möglicherweise in einigen Jahren ändern, dann aber in enger Abstimmung mit dem Karteninhaber und auf freiwilliger Basis.“ Nach dem Vortrag des AOK-Experten referierte Apothekerin Mira Sellheim noch zum Thema Arzneimittel. Nachmittags schlossen sich Gesprächskreise an, in denen die Teilnehmer fachlich fundierte Infos zu den Themen Körpersprache und Öffentlichkeitsarbeit erhielten. Außerdem gab es eine Anleitung zum sog. „Fitnessführerschein“, ein von den Krankenkassen unterstütztes Kursangebot.

In zwölf Jahren über 10.000 Menschen erreicht
Für Jürgen Merz, Gruppenleiter Politik und Patienten bei der AOK Hessen, ist „Selbsthilfe im Dialog“ ein zentraler Baustein bei der Unterstützung von Selbsthilfearbeit in Hessen. „In den vergangenen zwölf Jahren haben wir auf diese Weise über 10.000 Menschen direkt erreicht. Der Prozess ist jedoch nicht einseitig. Mitglieder von Selbsthilfegruppen verfügen als Experten in eigener Sache über so viel Wissen und Erfahrungen, dass auch wir als AOK davon profitieren. Es geht also längst nicht nur um ein Informationsangebot, sondern auch und gerade um den wechselseitigen Dialog und neue Wege der Zusammenarbeit.“

Seit mehr als zwölf Jahren berät und unterstützt die AOK engagierte Ehrenamtler aus ganz Hessen. Sie pflegt die landesweit größte Selbsthilfedatenbank auf ihrer Internetseite und bezuschusst Einzelprojekte. Im Jahr 2014 beläuft sich die Förderung der Selbsthilfearbeit durch die AOK hessenweit insgesamt auf rund eine Million Euro.

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