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Japanische Energie-Experten zu Gast bei der RhönEnergie Fulda

Eine Delegation mit zwölf hochrangigen Vertretern regionaler japanischer Gasversorger besuchte im Rahmen eines dreitägigen Studienaufenthalts auch die RhönEnergie Fulda. Dabei besichtigten die Energie-Experten aus Fernost mit der Leitzentrale in der Daimler-Benz-Straße auch eine der modernsten Einrichtungen dieser Art in Deutschland.

Eine Delegation mit zwölf hochrangigen Vertretern regionaler japanischer Gasversorger besuchte im Rahmen eines dreitägigen Studienaufenthalts auch die RhönEnergie Fulda. Dabei besichtigten die Energie-Experten aus Fernost mit der Leitzentrale in der Daimler-Benz-Straße auch eine der modernsten Einrichtungen dieser Art in Deutschland.

Fulda. Weit angereisten Besuch hatte in diesen Tagen die RhönEnergie Fulda. Im Rahmen eines dreitägigen Studienaufenthalts kam eine Delegation mit zwölf hochrangigen Vertretern regionaler japanischer Gasversorger nach Fulda. Koordiniert hat diese Studienreise die Development Bank of Japan.

Hintergrund des Aufenthalts sind die Bestrebungen Japans, seine Energieversorgung nach dem Schock von Fukushima breiter und risikoärmer aufzustellen.Erdgas als Heizenergie und mit Erdgas betriebene Kraftwerke spielen dabei eine wesentliche Rolle. Nach Einschätzung der Development Bank of Japan kann man beim Umbau der Energieversorgung von Deutschland viel lernen – und dies mit Blick auf das Klientel der Bank vor allem bei erfolgreichen regionalen Versorgern.

Die RhönEnergie Fulda hatte für die Besucher ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Es begann mit einem Vortrag von Geschäftsführer Martin Heun im Infozentrum der RhönEnergie in der Frankfurter Straße. Dem schloss sich ein Besuch des Spitzenlastkraftwerks auf demselben Gelände an. Am Nachmittag besuchte die Gruppe dann die Leitzentrale des regionalen Versorgers in der Daimler-Benz-Straße. Dort zeigte Dipl.-Ing. Matthias Hahner den Gästen eine der modernsten Netzleitstellen Deutschlands.

Welche Auswirkungen hat die von der Politik verordnete Energiewende auf das Tagesgeschäft? Wie kann ein regionaler Energieversorger durch vorausschauende strukturierte Beschaffung und ein kluges Portfoliomanagement zum Vorteil der Kunden alle Chancen des liberalisierten Energiemarktes nutzen? Und vor allem, wie wirkt sich die staatliche Förderungspolitik über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf die Marktmechanismen aus? Auf diese und viele andere Fragen ging Martin Heun in seinem ausführlichen, simultan übersetzten Vortrag ein.

„Wir als RhönEnergie sind stolz darauf, dass die Development Bank of Japan nun bereits zum zweiten Mal eine hochkarätig besetzte Fachdelegation zu uns nach Fulda geschickt hat“, kommentiert Heun den Besuch der japanischen Kollegen. „Erneut war ich überrascht über das starke Interesse an unseren Erfahrungen, was in zahlreichen, sehr detailbezogenen Fragen zum Ausdruck kam. Den Japanern ist bewusst, dass Deutschland ihnen energiepolitisch einen Schritt voraus ist, und sie sehen darin eine große Chance. So manchen deutschen Fehler, der auf suboptimale politische Weichenstellungen zurückgeht, können die Energieversorger im Fernen Osten nun vermeiden“, so Heun.

Spannend waren für die Besucher auch Heuns Ausführungen über die 2013 vollzogene Fusion von ÜWAG und GWV zur RhönEnergie Fulda GmbH. Denn auch in Japan gibt es mancherorts Tendenzen, die Kräfte von Strom- und Erdgasversorgern zu bündeln.

Ein dritter thematischer Schwerpunkt war der Netzausbau, der nötig wird, wenn ein Land sich von der Kernkraft abwendet und auf dezentralere Formen der Energieerzeugung setzt. Je höher der Anteil der wetterbedingt schwankenden Einspeisung erneuerbarer Energien, desto mehr wird gerade in hoch industrialisierten Ländern wie Deutschland und Japan die Netzstabilität zur Herausforderung.

Unter großem Beifall seiner Kollegen bedankte sich der Sprecher der Gruppe, Seigo Iwasaki, Geschäftsführer der Shizuoka Gas Co. Ltd., am späten Nachmittag bei seinem Fuldaer Kollegen und dessen Mitarbeitern für die gute Betreuung und lud die Fuldaer Gastgeber zu einem Gegenbesuch in Japan ein. Den letzten Teil ihres dreitägigen Aufenthalts, der mit einem Besuch bei der Thüga in München begonnen hatte, verbrachte die Gruppe anschließend im Großraum Frankfurt.

 

 

 

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