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Eine runde Sache: Grümel verabschiedete im Refektorium der Propstei Johannesberg 25 Auszubildende der Reha-Bereiche ins Berufsleben

Pressefoto Grümel Reha-Ausbildung

Fulda. Feierlich verabschiedete die Grümel gGmbH 25 Auszubildende der unterschiedlichen Reha-Bereiche ins Berufsleben. Nach zwei- beziehungsweise dreijähriger Ausbildung und erfolgreicher Prüfung erhielten sie im Refektorium der Propstei Johannesberg das Abschlusszeugnis der Industrie- und Handelskammer Fulda (IHK Fulda) für die Ausbildungsberufe Fachkraft für Textilreinigung, Lagerfachhelfer/-in, Hauswirtschaftshelfer/-in, Gartenbauwerker/-in, Beikoch/Beiköchin, Fachkraft für Verkaufsvorbereitung und Metallbearbeiter/in. Die meisten der erfolgreichen Absolventen haben bereits eine Stelle gefunden oder schließen eine weitere Ausbildung an.

Die so genannte „Reha-Ausbildung“ bietet jungen Menschen mit attestierter Lernschwäche, die keinen oder einen schwachen Hauptschulabschluss haben, die Möglichkeit, sich eine berufliche Perspektive zu schaffen. Von der Agentur für Arbeit weitervermittelt an den Bildungsträger erhalten sie bei der Grümel gGmbH die nötige Unterstützung für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.

„Sie haben einen Sieg für sich errungen“, würdigte Grümel-Geschäftsführer Matthias Kraft die jungen Menschen und verglich ihre Leistung mit dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Trotz mancher Schwächen hätten sie sich durch die Vorrunde gekämpft. Auch wenn nicht immer alles glatt gelaufen sei, wären sie stets am Ball geblieben, hätten mit der Zwischenprüfung das Halbfinale erreicht, seien dabei noch mal richtig durchgestartet und hätten bis zum Schluss durchgehalten. „Entscheidend ist das Ergebnis – dazu herzlichen Glückwunsch!“, gratulierte Kraft.

Der Grümel-Geschäftsführer erinnerte auch daran, dass es bis zu einem solchen Sieg immer Akteure braucht, die den Spielern hilfreich zur Seite stehen und für die nötigen Rahmenbedingungen sorgen. Da sei zum einen die IHK Fulda, die als „DFB“ die Vorraussetzungen schaffe, dass ein solches Turnier überhaupt stattfinden kann. Da seien die Agentur für Arbeit und das Kommunale Kreisjobcenter, die als Sponsoren die Finanzierung sicherstellen, sowie die Berufsschulen, Betriebe und überbetrieblichen Werkstätten, die als Veranstalter fungieren. Und da seien die Lehrer, Ausbildungsleiter, Ärzte, Psychologen und viele mehr, die als „Coaches“ immer wieder die Motivation fördern. Nicht zu vergessen die Eltern, Angehörigen und Freunde, die als treue Fangemeinde die Spieler durch die Höhen und Tiefen des Turniers begleiten. Mit ihnen gemeinsam gelte es nun zu feiern. „Es ist wichtig, diesen glücklichen Moment bewusst wahrzunehmen. Ich hoffe, dass dieses gute Ergebnis für Sie Ansporn ist, sich den neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen“, schloss Matthias Kraft.

Als „bedeutenden Augenblick“ wertete Waldemar Dombrowski, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die Feierstunde. Er griff den WM-Vergleich auf, erinnerte an die Zweifel, die es im Vorfeld an den Chancen der deutschen Elf gegeben hatte, und sagte an die Absolventen gewandt: „Selbst der Weltmeister hatte nicht nur gute Spiele. Aber man darf sich nicht entmutigen lassen, auch wenn die eigene Taktik mal nicht aufgeht. Sie haben durchgehalten, den ersten Schritt gemacht, und viele von Ihnen haben bereits eine Arbeitsstelle gefunden.“

Dr. Rudolf Drexler, Schulleiter der Eduard-Stieler-Schule, überbrachte die Grüße und Glückwünsche der beruflichen Schulen und verglich die Ausbildung ebenfalls mit einem Fußballturnier: „Zu Beginn ward ihr vielleicht ein bisschen am Fuß verletzt oder hattet zu wenig Ausdauer. Aber es waren immer Menschen an eurer Seite, die euch gefördert haben. Die Anforderungen, die an euch gestellt werden, werdet ihr mit Bravour meistern. Ihr werdet gebraucht!“

Auch Armin Gerbeth von der IHK Fulda lobte die Leistungsbereitschaft der jungen Berufsstarter und sagte mit Blick auf die IHK-Abschlusszeugnisse: „Ich habe hier Ihre Pokale mitgebracht. Sie dürfen sich heute ruhig mal stolz fühlen und feiern. Denn Sie sind Vorbilder für all jene, die Ihnen als Auszubildende folgen werden. Herzlichen Glückwunsch für Ihre Leistung.“

Anschließend erhielten die Auszubildenden der unterschiedlichen Fachbereiche ihre Zeugnisse: Faina Laptienko (Fachkraft für Textilreinigung); Susanne Burghardt, Sajmir Dzeladini und Christian Winterstein (Lagerfachhelfer/-in); Anna Bendig, Jessica Eley, Alicia Farnung, Seher Yilmaz, Marleen Wallenburger, Loretta Trost und Maria-Luisa Huppmann (Hauswirtschaftshelfer/-in); Jens Gelhard, Azad Öruk und Saskia Trabert (Beikoch/Beiköchin), Martin Kleinböck (Gartenbauwerker); Benjamin Buhl, Daniela Lane, Patrick Nebeling, Michael Pankalla und David Welk (Fachkraft für Verkaufsvorbereitung); Marcel Bolender, Ismail Cakir, Grigorij Cervinskij, Viktor Hetzel und Marius Kurzer (Metallbearbeiter/-in).

Außerdem gratulierte Thomas Uth, Abteilungsleiter der Grümel-Tischlerei, Patrick Auth, der von 2011 bis 2013 bei Grümel eine Ausbildung zum Holzbearbeiter absolvierte und im Anschluss eine betriebliche Ausbildung bei der Schreinerei Ralf Schad in Hosenfeld begonnen hatte, die er nun mit erfolgreicher Prüfung abgeschlossen hat.

Auch Sven Eßer hatte seinen Berufsweg 2010 bei Grümel begonnen mit einer zweijährigen Ausbildung zum Gartenbauhelfer. Nach dem erfolgreichen Abschluss investierte er zwei weitere Jahre in die Vollausbildung zum Gärtner und legte nun erfolgreich seine Prüfung ab. Dazu gratulierte Lothar Lotz, Ausbildungsleiter Gartenbau bei Grümel und Leiter der Abteilung für Garten- und Landschaftsbau (GALA), wo Sven Eßer im Anschluss an seine Ausbildung nun eine Stelle im Gala-Team erhalten hat.

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