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Die Frauensiedlung Loheland – Denkmalpfleger und Architekten vor Ort

IMG_0429Künzell. „Für mich war es eine ganz besondere Erfahrung, ein Gebäude in seiner Eigenart und seiner besonderen Charakteristik sinnlich und wissenschaftlich zugleich erfassen und dokumentieren zu können,“ sagte eine Teilnehmerin der Fortbildungsreihe „Architekt/in, Planer/in in der Denkmalpflege“ der Propstei Johannesberg gGmbH. Die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung haben am 17. und 18. September 2014 zwei historische Gebäude der Siedlung Loheland nahe Fulda auf dem Herzberg in der Rhön von Hand vermessen, gezeichnet und dokumentiert.

„Das im Grunde traditionelle Zeichnen direkt am Ort ermöglicht uns eine Detailtreue, die mit anderen Verfahren nicht zu erreichen ist“, erläuterte Dr. Jennifer Verhoeven vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen und Seminarleiterin für die Propstei Johannesberg gGmbH. Nur so könne man ein Gebäude in all seinen Facetten kennenlernen, ergänzte Ortrud Weis-Lauer, Co-Seminarleiterin,
hauptberuflich als Architektin und Stadtplanerin bei der Stadt Oberursel auch für den Denkmalschutz verantwortlich.

Die Siedlung Loheland

„Als gelebte Utopie und exemplarisches Frauenprojekt der Moderne in der Provinz ist die anthroposophische Siedlung Loheland zweifellos ein Kulturdenkmal ganz besonderer Güte“, sagte Dr. Maria Wüllenkemper, zuständige Bezirkskonservatorin im Landesamt für Denkmalpflege Hessen.
Die Siedlung gelte als einzige der Jugendbewegung aus der Vorkriegszeit, die die wirtschaftlichen Herausforderungen zwischen 1914 und 1932 gemeistert habe und noch immer bestehe. „Hier gibt es noch sehr viel Raum für Forschung und wissenschaftliche Aufarbeitung“.

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