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„Was brauchen kleine Kinder zum Großwerden“

Lauterbach. Am Mittwoch, 8. Oktober, findet um 19 Uhr in der Aula der Sparkasse Oberhessen in Lauterbach eine Podiumsdiskussion anlässlich des Deutschen Kindertages statt. Thema des Abends: „Was brauchen kleine Kinder zum Großwerden“. Der verstärkte Ausbau der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist eine Reaktion auf die Veränderungen der Familienstrukturen und die veränderten Rollenauffassungen von Vätern und Müttern. Die Notwendigkeit der Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kindertagesstätten scheint ein allgemeiner gesellschaftlicher Konsens zu sein, dem seitens der Politik nach Kräften entsprochen wird (Betreuungsgarantie für Kinder unter drei Jahren; Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren). Arbeitgeber bieten Kinderbetreuung, um Männern und Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.

In der letzten Zeit erscheinen vermehrt Veröffentlichungen, in denen die Bedeutung der Bindung für die kindliche Entwicklung thematisiert wird. Mögliche ungünstige Auswirkungen einer zu frühen Fremdbetreuung auf die Kinder werden dargestellt und diskutiert.

Die Veranstalter greifen dieses aktuell in der Öffentlichkeit sowie in Wissenschaft und Politik diskutierte Thema der Betreuung der unter 3-Jährigen auf und betrachten es aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei sollen ganz besonders die Bedürfnisse der Kinder sowie die daraus resultierenden Anforderungen an die Eltern, die Einrichtungen und die Betreuungspersonen in den Blick genommen werden.

Der Abend soll Antworten auf die zentrale Frage nach der Qualität der Betreuung bringen, unabhängig davon, ob sie in der Familie oder in einer Einrichtung stattfindet.

Prof. Dr. Eva Rass, Psychoanalytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, wird in einem kurzen Referat über neuere Erkenntnisse zur Bedeutung der Bindung im frühen Kindesalter sprechen. In der sich anschließenden Podiumsdiskussion werden die eingeladenen Fachleute zu den unterschiedlichen Aspekten der Thematik aus der Sicht ihrer Profession Stellung nehmen.

Teilnehmende auf dem Podium sind Ana Bender (Lehrerin, berufstätige Mutter), Erwin Fauss (Dipl. päd., Fachbereichsleiter Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Lauterbach), Susanne Kaiser (Erwachsenenpädagogin MA, Systemische Beraterin und Therapeutin SG), Gerhard Merz (MdL, Sozial- und familienpolitischer Sprecher, Stellv. bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion), Friederike Prömse-Schneider (Forstassessorin, berufstätige Mutter) und Anett Wunderlich (Dipl. Sozialpädagogin, Familienservice-Frühe Hilfen, Vogelsbergkreis).

Das Publikum soll in die Diskussion einbezogen werden, indem Fragen und Meinungen zu den Aspekten der Thematik aufgenommen, beantwortet und diskutiert werden. Die Veranstaltung am Mittwoch, 8. Oktober, wird von Andrea Ortstadt (Vogelsberg Consult) moderiert.

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