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Bundesweite Eröffnung des „Monats der Weltmission“ im Bistum Fulda mit Pontifikalamt im Fuldaer Dom

Fulda (bpf). Als „eine starke Zusage der Hoffnung für die katholische Kirche in Pakistan gegen alle Angst und Resignation“ hat Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen am Sonntag im Fuldaer Dom die bundesweite Eröffnung des „Monats der Weltmission“ bezeichnet. Diese weltweit größte katholische Solidaritätsaktion, die gleichzeitig in rund 100 Ländern der Erde stattfindet, wird in Deutschland vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio ausgerichtet und in diesem Jahr gemeinsam mit dem Bistum Fulda eröffnet.

Bis zum „Sonntag der Weltmission“ am 26. Oktober reisen dann elf Christen aus dem diesjährigen Beispielland Pakistan durch Deutschland und berichten über ihren Glaubensalltag in dem mehrheitlich muslimischen Land. An der Eröffnung der Kampagne unter dem Leitwort „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“ aus dem Johannesevangelium nahmen auch der Erzbischof von Lahore, Sebastian Francis Shaw OFM, mit weiteren Gästen aus Pakistan und missio-Präsident Prälat Dr. Klaus Krämer (Aachen) teil.

In dem Land mit 2,8 Millionen Christen und 180 Millionen Muslimen zeige der etablierte Islam deutlich seinen Machtanspruch, versuche Politik und Gesellschaft zu bestimmen und die Christen an den Rand zu drängen bis hin zur Verfolgung, betonte Bischof Algermissen in seiner Predigt im vollbesetzten Dom zu Fulda. Das Lebens- und Glaubenszeugnis der Christen in Pakistan sei geprägt von Mut und Standhaftigkeit. Dafür sprach ihnen Bischof Algermissen seine Bewunderung aus. „Dies sollte uns in der von Gleichgültigkeit und Indifferenz geprägten Umwelt Deutschlands, wo ein immer dichterer Vorhang vor den Himmel gezogen wird, die Augen öffnen“, sagte Bischof Algermissen. Es brauche in Deutschland eine Kirche, die bereit sei, ihre Defizite wahrzunehmen und unter den Bedingungen der Zeit „wieder neu Missionskirche zu werden“.

Am Grab des heiligen Bonifatius in der Krypta des Fuldaer Doms erinnerten sich die deutschen Bischöfe immer wieder neu daran, dass die „Zeit zur Aussaat“ endlich gekommen sei. „Die Kirche würde sich selbst aufgeben, würde sie ihre Mission, den Auftrag Jesu Christi, nicht erfüllen“, so der Bischof. Mission sei eben mehr als bloße Entwicklungshilfe. Die Kirche müsse den Menschen Jesus Christus verkünden, ob es gelegen sei oder ungelegen.

Prälat Krämer bedankte sich beim Bistum Fulda für die gelungene Eröffnung. „Das Beispiel der Christen in Pakistan zeigt uns, wie notwendig trotz aller Bedrängnis die Bereitschaft zum Dialog mit anderen Religionen in schwierigen Zeiten ist“, würdigte Prälat Krämer gleichzeitig die Arbeit der Gäste aus Pakistan. Missio unterstütze den Einsatz der Kirche in Pakistan für Menschenrechte, den interreligiösen Dialog, Bildungs- und Chancengerechtigkeit, weil dies ein Dienst für die gesamte Gesellschaft Pakistans sei. Weitere Informationen zum Monat der Weltmission finden sich unter www.missio-hilft.de/wms.

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