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Gutscheine für Elternkurse nach Geburt eines Kindes – Frühe Hilfen stellen Weichen für spätere Entwicklung

492-Elterngutschein

Fulda. Das Modellprojekt „Gutscheine für einen Elternkurs“ ist auf eine positive Resonanz im Landkreis Fulda gestoßen. Auch aus diesem Grund hat das hessische Sozialministerium die Fördermittel für dieses Jahr auf 25.000 Euro aufgestockt. Damit können weitere kreisangehörige Kommunen berücksichtigt werden. Perspektivisch sollen in allen Städten und Gemeinden des Landkreises entsprechende Gutscheine an die Eltern von Neugeborenen ausgegeben werden.

Das Projekt ist Teil der Bemühungen, den Lebensbedingungen von Familien besondere Priorität einzuräumen und so für mehr Familienfreundlichkeit zu sorgen. Dabei kommt den frühen Hilfen große Bedeutung zu, weil auf diese Weise nachhaltig Einfluss auf Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern genommen werden kann. Gutscheine für den Besuch von Elternkursen erweitern das bestehende Angebot der frühen Information, Förderung und Unterstützung, stärken die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz und verbessern die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder.

Um jungen Eltern den Zugang zu einer breiten Palette von Unterstützungsangeboten zu erleichtern, hatte sich der Landkreis Fulda vor eineinhalb Jahren auf Anregung des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld erfolgreich um die Teilnahme an dem Modellprojekt beworben und für 2013 Fördermittel in Höhe von 20.000 Euro erhalten. Damit werden Gutscheine für Elternkurse zu frühkindlich relevanten Themengebiete wie Entwicklungspsychologie, Erziehungsziele und -werte, Vater- und Mutterrolle, Gesundheit und Ernährung oder Sprachförderung finanziert.

Von der Initiative des Landes haben zunächst diejenigen Städten und Gemeinden im Landkreis Fulda profitiert, die sich bislang schon anlässlich der Geburt eines Kindes in Form von Willkommenspaketen besonders engagieren. Im letzten Jahr wurden so über 200 Gutscheine im Wert von jeweils 80 Euro überreicht. Die Gutscheine behalten ihre Gültigkeit bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes und berechtigen zum Besuch eines Elternkurses, der mindestens acht Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten umfassen und von qualifiziertem Fachpersonal erteilt werden soll.

Diplom-Sozialpädagogin Kirstin Bennewitz, die beim Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt der Kreisverwaltung für den Bereich Frühe Hilfen zuständig ist, rechnet aufgrund des wachsenden Bekanntheitsgrads der Gutscheine mit einer verstärkten Nachfrage. Erster Kreisbeigeordneter Wingenfeld lobt das zunehmende Interesse an Familien- und Elternbildung, weil hier entscheidende Weichen für die spätere Entwicklung gestellt würden. Das Modellprojekt zeige einmal mehr, dass es nicht immer die große Beträge seien, um wirksame Verbesserungen zu erreichen.

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