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Blinddarm-OPs: Klinikum Fulda top

Fulda. Die AOK Hessen hat ihr Internet-Angebot erneut erweitert und bietet in ihrem Krankenhausnavigator ab sofort auch Informationen über die Qualität von Entfernungen des Wurmfortsatzes am Blinddarm (Appendektomie) an. „Es ist erfreulich, dass Patienten überall in Deutschland Krankenhäuser mit guten Ergebnissen finden können. In Hessen haben 10 Kliniken besonders gut abgeschnitten, darunter das Klinikum Fulda“, sagt Thomas Burmann, Krankenhaus-Chef der hessischen Gesundheitskasse.

Eingriffe am Blinddarm bzw. die Entfernung des Wurmfortsatzes gehören zu den häufigsten Operationen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Oftmals gibt es genug zeitlichen Vorlauf, um sich über die Qualität der Kliniken bei dieser Operation zu informieren. „Wir wollen unseren Versicherten mit leicht verständlichen Informationen helfen, das richtige Krankenhaus für sich auszuwählen. Blinddarm-Entfernungen sind zwar ein Routineeingriff, der in Deutschland jedes Jahr knapp 140.000 Mal durchgeführt wird. Trotzdem kommt es bei jedem 18. Patienten zu Komplikationen“, sagte Burmann.

Regionale Klinik ganz vorne

Klinikbewertungen für Blinddarm-OPs finden Patienten im Krankenhausnavigator unter www.aok.de/krankenhausnavigator. Laut Prof. Hans-Joachim Meyer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie sind die Unterschiede zwischen einzelnen Kliniken besonders bemerkenswert. Im besten Viertel der Kliniken liegt der Anteil der Patienten mit Komplikationen unter 3,23 Prozent (jeder 31. Patient), während das Viertel der Kliniken mit den schlechtesten Ergebnissen eine Komplikationsrate von 7,88 Prozent aufweist (jeder 13. Patient). In den schlechten Kliniken waren damit mehr als doppelt so viele Patienten von Komplikationen betroffen wie im besten Viertel. Besonders gut abgeschnitten hat das Klinikum Fulda . Es erreicht eine Bewertung mit drei AOK-Lebensbäumen (überdurchschnittlich gute Qualität).

Schnell und einfach informieren

Zur Messung der Qualität verwendet die AOK Hessen seit 2010 das Verfahren „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR). Der AOK-Krankenhausnavigator enthält bereits Klinikbewertungen zu planbaren Operationen an Hüft- und Kniegelenken, dem Einsetzen eines Herzkatheters und der Entfernung der Gallenblase. Für diese Operationen wurden die Ergebnisse im Krankenhausnavigator jetzt aktualisiert. Patienten können sich für jeden dieser Eingriffe eine Bewertung anhand von Symbolen anzeigen lassen. Je nach Abschneiden kann eine Klinik ein, zwei oder drei Lebensbaumsymbole für unterdurchschnittliche, durchschnittliche oder überdurchschnittliche Qualität erhalten.

Das QSR-Verfahren ermöglicht eine Langzeitbetrachtung von Behandlungsergebnissen, die auch über den eigentlichen Krankenhaus-Aufenthalt hinausgeht. Denn sie bezieht die Daten aller Krankenhäuser und die der ambulanten Versorgung mit ein. Während das Wissen der Krankenhäuser über die Qualität der Therapie mit dem Verlassen der Klinik endet, kann die AOK auch spätere Komplikationen sichtbar machen, die an anderer Stelle behandelt wurden. Zur Berechnung der Qualitätsindikatoren werden Abrechnungs- beziehungsweise Routinedaten verwendet. Solche Routinedaten von Patienten übermitteln die Krankenhäuser automatisch an die Krankenkassen, um eine Behandlung in Rechnung zu stellen.

Der Krankenhausnavigator ist unter www.aok.de/krankenhausnavigator zu finden.

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