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Größter Neubau am Klinikum Fulda seit 40 Jahren: Staatssekretär Dr. Dippel übergibt Förderbescheid

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Fulda. Nachdem Sozialminister Stefan Grüttner im vergangenen Jahr die Unterstützung der Landesregierung für das größte Bauprojekt des Klinikums seit der Eröffnung im Jahr 1975 zugesagt hatte, wurde am heutigen Dienstag von Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, eine zusätzliche Zuwendung von 4 Millionen Euro zu dem schon bestehenden Bewilligungsbescheid von 10 Millionen Euro aus dem Jahr 2010 übergeben. Das Land wird somit den Bau des neuen OP- und Notfall-Zentrums sowie vier weiteren Betten-Stationen mit insgesamt rund 54 Millionen Euro unterstützen, weitere drei Millionen Euro übernimmt das Klinikum aus eigenen Mitteln.

Das moderne OP- und Notfallzentrum wird innerhalb der nächsten drei Jahre fertiggestellt werden und neben dem neuen Zentral-OP auch die neue Zentrale Notaufnahme, eine große Intensivstation sowie vier Betten-Stationen beherbergen. „Das Klinikum Fulda ist seit der Eröffnung am Standort Pacelliallee im Jahr 1975 rund um die Uhr in Betrieb. Eine Modernisierung – insbesondere der OP-Säle aber auch der Bettenstationen – ist überfällig“, so Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda.

Der Beitrag des Landes Hessen in Höhe von 54 Millionen Euro umfasst – neben dem heute übergebenen Förderbescheid über 14 Millionen Euro – die Zusage über weitere 40 Millionen Euro aus dem Sonderbauprogramm 2015, das die Landesregierung im Vorfeld der für 2016 vorgesehenen Reform der Krankenhaus-Investitionsfinanzierung auf den Weg gebracht hatte.

„Ich freue mich sehr, dass wir nach langen und komplexen Gesprächen soweit sind, den Förderbescheid zu erhalten. Das ist der Startschuss für eine der größten Baumaßnahmen des Klinikums und der Stadt, die wir nun auf den Weg bringen. Als Stadt sind wir dem Land sehr für diese Förderung dankbar, die perspektivisch notwendig ist, um unser Haus der Maximalversorgung auch in Zukunft von seiner Infrastruktur her auf erwiesenermaßen hohem Niveau zu halten. Die Förderung des Landes ist somit ein Beitrag zur Zukunftssicherung unseres Klinikums“, so Oberbürgermeister Gerhard Möller, Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Fulda gAG.

Der Maximalversorger kann das Großprojekt nun angehen: Gebaut wird auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklinik, die bereits abgerissen wurde. Der 25.400 Quadratmeter große Neubau mit einem L-förmigen Grundriss schließt direkt an das Mutter-Kind-Zentrum, das Intensivstations-Gebäude und das Rettungszentrum an und verfügt über insgesamt sieben Geschosse: Im 2. Untergeschoss entsteht neben dem Rettungstunnel für das Treppenhaus auch der Versorgungsgang für den automatischen Warentransport. Im 1. Untergeschoss wird die Anfahrt der Rettungswagen direkt an der neuen Zentralen Notaufnahme anschließen. Zusätzlich wird dort die Radiologie sowie die Technik- und Energiezentrale untergebracht. „Die neue Zentrale Notaufnahme ist erforderlich, da unsere in 2007 neugestaltete Notaufnahme für den enorm gestiegenen Patientenandrang zu klein geworden ist. Seither hat sich die Anzahl der dort behandelten Patientinnen und Patienten mehr als verdoppelt“, erläutert Dr. Menzel.

Der neue große zentrale OP-Bereich befindet sich im Erdgeschoss, direkt daneben entstehen die Intensivüberwachungs-Station (IMC-Wachstation) und die neue Intensivstation, die zusätzlich zur bestehenden eingerichtet wird und die Intensivkapazität des Klinikums mehr als verdoppeln wird. „Zusammen mit den 18 bereits vorhandenen Intensivbetten verfügen wir dann über 34 Intensivbetten für den operativen Bereich und damit über eine deutlich größere Kapazität“, so Klinikums-Vorstand Dietmar Pawlik.

Im 1. Obergeschoss wird das bereits lange geplante Mutter-Kind-Zentrum vollendet. Die Frauenklinik, die bisher im 8. und 9. Stock untergebracht war, zieht in unmittelbare Nähe der Kinderklinik – ein wichtiger Schritt für die Geburtshilfe. „Die Entbindungsstation mit den Kreissälen und dem OP-Saal für Kaiserschnitte liegt nun Tür an Tür mit der Frühchen-Intensivstation, das bedeutet noch mehr Sicherheit bei der Entbindung durch ganz kurze Wege“, erklärt Dr. Menzel.

Das zweite, dritte und vierte Obergeschoss hat Platz für weitere Stationen mit jeweils 66 Betten. Dort werden neben der Klinik für Urologie und Kinderurologie weitere Fachabteilungen neue moderne Räumlichkeiten mit zeitgemäßem Komfort anbieten können.

„Für die Bauzeit sind etwa 36 bis 39 Monate veranschlagt. Mit dem Umzug der Frauenklinik und der Belegung drei neuer Normalstationen in den Neubau erhalten wir mehr Platz in dem 1975 eröffneten Haupthaus, welches dann schrittweise saniert werden kann“, erläutert Klinikums-Vorstand Dietmar Pawlik. Die ersten Vorplanungen für dieses Projekt haben bereits begonnen.

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