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Luftaufnahmen mit der Drohne bieten auch im Landkreis spektakuläre neue Ansichten

Jochen Wieloch aus Petersberg eröffnet gewerblichen Kunden mit seiner Drohne neue Möglichkeiten der Vermarktung.                 Foto: privat

Jochen Wieloch aus Petersberg eröffnet gewerblichen Kunden mit seiner Drohne neue Möglichkeiten der Vermarktung. Foto: privat

Fulda. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ein Tiefflug übers idyllische Landhotel offenbart die Vorzüge des Ausflugsziels in wenigen Sekunden: Mit moderner Foto- und Videotechnik ausgestattete Drohnen sind auch im Landkreis Fulda unauffällig unterwegs, um Geschäftskunden bewegende Argumente an die Hand zu geben.

Über der Waldlichtung geht ein surrender Späher in Stellung. Eine Rotation der Bord-Kamera, schon ist die Umgebung inklusive traumhaftem Sonnenuntergang im Kasten. Pilot Jochen Wieloch überprüft am Boden das Bildmaterial: „Viele sind baff, wenn sie ihre vertraute Umgebung zum ersten Mal aus der Vogelperspektive sehen. Die Luftbilder sprechen zudem eine große Kundenklientel an: Makler, Architekten, Hoteliers, Planungsbüros – schnell, gut und günstig können die Aufnahmen vor allem gegenüber konventionellen Bildern aus dem Flugzeug punkten“, erklärt der Petersberger, für den die Robo-Fotografie anfangs eine Ergänzung seines Medien-Portfolios darstellte.

„Ich betreibe seit sieben Jahren ein Redaktionsbüro. Neben Presse-, Öffentlichkeits- und PR-Arbeit für Unternehmen erstelle ich die Luftaufnahmen, um Geschäftskunden ungewöhnliche Perspektiven und neue Möglichkeiten der Vermarktung an die Hand zu geben. Die richtige Mischung aus Bodenaufnahmen, Außen- und Innenansichten macht den Imagefilm zum Hingucker. Aber der Landkreis Fulda bietet aus der Luft so viele spektakuläre Perspektiven, dass mich das Thema auch privat nicht in Ruhe lässt“, erklärt Wieloch, der als passionierter Modellbauer die nötige Erfahrung mitbringt, um das „fliegende Auge“ sicher betreiben zu können. Für die Filmaufnahmen ist ein Stabilisierungssystem nötig, damit die Aufnahmen nicht verwackeln. Ein barometrischer Sensor ermöglicht zudem ein besonders ruhiges Schweben. Wenn die Drohne wieder im Koffer verstaut ist, geht es an die Schnittarbeit: „Vom Rohmaterial im gewünschten Format bis hin zur geschnittenen Version mit Musikuntermalung ist alles möglich, mit dem das jeweilige Objekt im besten Licht erscheint“, erklärt Wieloch. Selbst Veranstaltungen können aus der Luft dokumentiert werden.

Der Markt für Drohnen-Dienstleistungen im Landkreis Fulda scheint aussichtsreich: „Die steigende Zahl der Anfragen zeigt, dass die schnelle Verfügbarkeit neben dem günstigen Preis den Einsatz der Drohne auch für kleine Unternehmen attraktiv macht“, erklärt Julian Witteborn aus Fulda, der mit seinem Vater unter dem Namen „Skyoptic“ Luftbildaufnahmen aus der „schwebenden Videokamera“ anbietet.

Obwohl der Drohnenflug selbst beinahe wie ein Kinderspiel wirkt, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen eindeutig: Der Einsatzort muss sich im uneingeschränkten Luftraum befinden, der Pilot muss das Gerät zudem mit direktem Sichtkontakt fliegen. Flüge über Menschenmengen sind tabu. Eine Aufstiegsgenehmigung ist für kommerzielle Anwendungen und den Einsatz von Fluggerät über fünf Kilogramm Gewicht bei den Behörden einzuholen.

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