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SPD setzt mit Frauenquote weiteren gleichstellungspolitischen Meilenstein

Fulda. „Das ist ein gutes, ein historisches Signal für Deutschland“, freut sich die SPD-Abgeordnete Birgit Kömpel (Wahlkreis Fulda/Vogelsberg), die in ihrer Partei die Fachpolitikerin für Frauen in Führungspositionen ist. „Nach langem Ringen mit dem Koalitionspartner ist es gelungen, die Quote von 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen durchzusetzen“, erklärt sie ihre Freude.

Tatsächlich ist der Weg nun frei, die Quote wird noch im Dezember im Kabinett verabschiedet und dann im Plenum behandelt. Mit der Quote hat die SPD ein weiteres großes Ziel erreicht, das sie sich für diese Wahlperiode gesetzt hatte. „Gerade der Widerstand im Vorfeld zeigt doch, wie wichtig die Quote ist, denn ohne Quote ändert sich nichts“, so Kömpel weiter: „Das haben die Jahre des Stillstands unter schwarz-gelb noch einmal deutlich bewiesen.“ Bis zuletzt hatte es massiven Widerstand gegen die Quote gegeben, besonders die Wirtschaft sträubte sich teilweise massiv.

Kömpel, die langjährige Erfahrung aus der freien Wirtschaft mitbringt, sieht die Quote dabei nicht allein als Gebot der Verfassung, sie hält die Quote vielmehr für ein Gebot der Vernunft: „Wir haben die am besten ausgebildete Frauengeneration der Geschichte, erklärt Kömpel. „Die Wirtschaft kann es sich gar nicht leisten auf diese Frauen zu verzichten. Daneben beweisen zahlreiche Studien übereinstimmend, dass Unternehmen mit gemischter Führung erfolgreicher sind als rein männlich geführte.“

Und außerdem, und das betont Kömpel als langjährige Führungskraft im Personalwesen, sei nicht die Karriere von Frauen zerstörerisch für die Familie. Vielmehr sei es die Arbeitswelt, respektive deren männliche Gesetze, die lauteten, dass sich die Familie den Bedürfnissen der Wirtschaft unterordnen soll, statt dass sich die Wirtschaft den Bedürfnissen der Familie lernt anzupassen. Letzteres passiere bereits äußerst erfolgreich in vielen europäischen Ländern, allen voran den skandinavischen. „Und es wird auch der deutschen Wirtschaft keineswegs schaden“, davon ist Kömpel überzeugt. „Wir werden einen Kulturwandel erleben!“, sagt sie zusammenfassend: „Und ich bin stolz darauf, den Grundstein dafür mitgelegt zu haben.“

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