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Schnelles Internet: „In Vogelsberg und Wetterau geht es jetzt zügig voran“

BIGO-Geschäftsführer Manfred Görig (links) informierte im Alsfelder Landratsamt über den aktuellen Stand des Projekts „Schnelles Internet für 280.000 Menschen in Wetterau und Vogelsberg – BIGO-Netz“. Mit am Tisch (von rechts) Dennis Pucher (Breitbandberatung/Regionalmanagement Mittelhessen), Wolfram Koch (Hessen Trade & Invest GmbH, Leiter des Geschäftsfeldes Breitband), Georg Matzner (Leiter des Referats Technologiepolitik im Wirtschaftsministerium), Matthias Flor (Geschäftsführer der Wetterauer Breitband-GmbH), Dr. Eckhard Köhler-Hälbig (Geschäftsführer der Vogelsberger Breitband-GmbH), BIGO-Prokurist Stefano Jardella. Foto: Erich Ruhl

BIGO-Geschäftsführer Manfred Görig (links) informierte im Alsfelder Landratsamt über den aktuellen Stand des Projekts „Schnelles Internet für 280.000 Menschen in Wetterau und Vogelsberg – BIGO-Netz“. Mit am Tisch (von rechts) Dennis Pucher (Breitbandberatung/Regionalmanagement Mittelhessen), Wolfram Koch (Hessen Trade & Invest GmbH, Leiter des Geschäftsfeldes Breitband), Georg Matzner (Leiter des Referats Technologiepolitik im Wirtschaftsministerium), Matthias Flor (Geschäftsführer der Wetterauer Breitband-GmbH), Dr. Eckhard Köhler-Hälbig (Geschäftsführer der Vogelsberger Breitband-GmbH), BIGO-Prokurist Stefano Jardella. Foto: Erich Ruhl

Vogelsbergkreis. Nach einem Gespräch mit dem zuständigen Referatsleiter für Technologiepolitik im Wirtschaftsministerium blickt BIGO-Geschäftsführer Landrat Manfred Görig sehr optimistisch in die Zukunft des Breitbandausbaus im Vogelsberg und der Wetterau: „Ich bin überzeugt davon, dass uns die Landesregierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt, den Ausbau des schnellen Internets voranzutreiben.“

Für das Hessische Wirtschaftsministerium versicherte der zuständige Referatsleiter Georg Matzner dem Landrat, dass die Landesregierung das interkommunale Projekt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt: „Unser Ziel ist eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet in ganz Hessen. Das Vorhaben im Vogelsbergkreis bringt uns dem einen großen Schritt näher.“„Der Projektplan sieht vor“, erläuterte Görig, „das Internet für 37 Städte und Gemeinden in zwei Landkreisen auf einen modernen Stand zu bringen.“

Referatsleiter Matzner stellte beim Austausch im Landratsamt erfreut fest: „Offenkundig geht es im Vogelsberg jetzt zügig voran!“ Wenn es der Markt nicht schaffe, dann müsse man „das Schicksal in die eigenen Hände nehmen“ und die Voraussetzungen für die Wirtschaft und die Bevölkerung selbst herstellen – die Erwartungen an ein modernes Internet seien „berechtigt sehr hoch“, so Görig. Die Wirtschaftsdaten, die sich im Vogelsberg nochmals verbessert hätten – drittniedrigste Arbeitslosenquote in Hessen mit 3,8 Prozent (Hochtaunus 3,6 Prozent, Fulda 3,2 Prozent) – machten zusätzlich Druck, damit die Region zukünftig „nicht abgehängt“ werde.

„Wir im Vogelsberg und auch in der Wetterau brauchen den Netzausbau mehr als alle anderen“, hob Görig hervor. Dies bestätigten im Gespräch Georg Matzner ebenso wie Dennis Pucher (Breitbandberatung/ Regionalmanagement Mittelhessen) und Wolfram Koch (Hessen Trade & Invest GmbH, Leiter der Geschäftsstelle Breitband) anlässlich der ausführlichen Unterredung im Landratsamt, an der auch die Geschäftsführer der Breitbandgesellschaften in Wetterau und Vogelsberg, Matthias Flor und Dr. Eckhard Köhler-Hälbig, sowie BIGO-Prokurist Stefano Jardella teilnahmen.

„Wir sind an Ihrer Seite“, fasste Georg Matzner vor Ort seine Sicht auf das Projekt zusammen.
Wie viel Aufmerksamkeit und Anerkennung das BIGO-Vorhaben in der Landesregierung bereits jetzt entfaltet habe, zeige sich auch an dem von Innen-Staatssekretär Werner Koch übergebenen 200.000 Euro direktem Zuschuss aus IKZ-Mitteln an Landrat Görig vor wenigen Tagen für die aktuelle Arbeit der BIGO-GmbH (wir berichteten).

Manfred Görig beschrieb das Projekt des interkommunalen Breitband-Ausbaus vor allem im Hinblick auf EU-rechtliche Anforderungen als „enorm komplex – aber lösbar“. Die BIGO wolle für 280.000 Menschen in Wetterau und Vogelsberg überall dort tätig werden, wo der freie Markt eine Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung nicht selbst umsetzen könne oder wolle. Daher laufe jetzt die Markterkundung: alle für einen Ausbau infrage kommenden Anbieter am Markt würden zurzeit befragt. Dies sei vor dem Hintergrund des EU-Beihilferechts unerlässlich, denn die BIGO dürfe zunächst nur dort aktiv werden, wo es keine Marktlösung gibt.

Wichtig ist es für den BIGO-Geschäftsführer, „dass die 37 Kommunen und die beiden Landkreise solidarisch zusammenstehen – denn nur gemeinsam kann das Interkommunale Projekt wirklich gelingen“, so Görig. Für den Vogelsberg könne er sagen: „Die Akzeptanz ist hoch. Es ist zu spüren: Alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wollen es.“

Im Januar soll die Markterkundung abgeschlossen sein, dann werde das gesamte Geschäftsmodell komplett neu gerechnet. Gemeinsam mit weiteren Informationen wie Zuschüsse und Krediterwartungen werde dann die Information aller politisch Verantwortlichen – vor allem der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister – spätestens Anfang Februar erfolgen.

Der Breitbandberater des mittelhessischen Regionalmanagements Dennis Pucher sieht die Region Vogelsberg und Wetterau auch als Standort für ein Pilotprojekt unter dem Thema „Digitales Mittelhessen“ an. „Das passt gut zusammen“, verdeutlichte Pucher in Alsfeld. Hierbei könnte es um Digitalprojekte gehen, die ohne schnelles Internet gar nicht funktionieren könnten.

Landrat Görig brachte in diesem Zusammenhang eine zurzeit beginnende Zusammenarbeit des Vogelsbergkreises mit der Hochschule Fulda im Bereich Demenz und Pflege ins Gespräch. Hierfür seien Mittel der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) denkbar. Der Ausbau des Internets sei auch aus den Erkenntnissen aus dem Demografie-Projekt MORO klar abzuleiten, erläuterte Görig.

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