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Deponiegasmengen auf ehemaliger Kreisabfalldeponie in Kalbach gehen zurück

Kalbach. Die auf der ehemaligen Kreisabfalldeponie des Landkreises Fulda installierten Gasmotoren zur Verwertung des anfallenden Deponiegases sollen durch zwei Mikrogasturbinen ersetzt werden. Der Grund sind kontinuierlich zurückgehende Deponiegasmengen. Auch verändert sich die Zusammensetzung des Deponiegases. Der Kreisausschuss hat die Umrüstung beschlossen. Die entstehenden Gesamtkosten von rund 600.000 Euro werden aus der Rekultivierungsrückstellung finanziert.

Auf dem heutigen Abfallwirtschafts- und Energiezentrums Kalbach wurden seit 1982 in unterschiedlichen Deponieabschnitten insgesamt rund drei Millionen Tonnen Abfälle abgelagert. Durch biologische Abbauprozesse im Deponiekörper entsteht Deponiegas, das wegen seiner klimaschädigenden Wirkung systematisch erfasst und umweltgerecht entsorgt wird. Seit Anfang der neunziger Jahre wurden drei Gasmotoren installiert, die das Deponiegas in Strom umwandeln. Auf diese Weise konnten jährlich drei bis vier Millionen Kubikmeter Deponiegas erfasst und zur Erzeugung elektrischer Energie eingesetzt werden.

Voraussetzung hierfür waren entsprechende Gasmengen und -qualitäten, die seit dem Ablagerungsverbot für nicht vorbehandelte Abfälle am 1. Juni 2005 immer weniger gegeben sind. Mit zunehmendem Alter der abgelagerten Abfälle schreitet der Abbau organischer Substanzen weiter fort und führt zu sinkenden Deponiegasmengen, zumal keine neuen Abfälle mit organischen Restbestandteilen mehr abgelagert werden dürfen. In der Folge haben sich die Gas- und damit auch die erzeugten Strommengen immer weiter reduziert. Dies führte dazu, dass von den ursprünglich drei Gasmotoren derzeit nur noch der kleineste betrieben wird.

Da Deponiegas noch über viele Jahre entstehen wird, musste eine Lösung gefunden werden, die flexibel auf die zu erwartenden Gasmengen und -qualitäten reagieren kann. Nach Einschätzung des Fachdienstes Abfallwirtschaft ist dies durch sogenannte Mikrogasturbinen zu erreichen, die einen sicheren Betrieb auch noch bei deutlich geringeren Methangehalten ermöglichen und zudem unempfindlicher gegenüber anderen Bestandteilen im Deponiegas sind. In 2015 sollen daher zwei kleinere Turbinen installiert werden, die den Energiebedarf des Abfallwirtschaftszentrums decken.

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