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Neue Märchenwiesenhütte fügt sich harmonisch ins Skigebiet ein – Moderne Berggastronomie zu Hüttenpreisen

Die Schneekanonen laufen auf Hochtouren und Betriebsleiter Martin Kirchner (links) und seine Kollegen könnten schon bald die ersten Wintersportler der neuen Saison auf der Piste und in der neuen Märchenwiesenhütte begrüßen.                      Foto: P. Bickert

Die Schneekanonen laufen auf Hochtouren und Betriebsleiter Martin Kirchner (links) und seine Kollegen könnten schon bald die ersten Wintersportler der neuen Saison auf der Piste und in der neuen Märchenwiesenhütte begrüßen. Foto: P. Bickert

WASSERKUPPE/RHÖN. Wer vom Parkplatz Wasserkuppe aus auf dem Weg zwischen verschneiten Bäumen hindurch zur Märchenwiese gelangt, dem eröffnet sich ein völlig neues Bild. Die ehemalige kleine Hütte direkt an der Skipiste auf Hessens höchstem Berg ist einem modernen Bergrestaurant gewichen.

Die Verantwortlichen der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe haben mit dem Um- und Anbau der Märchenwiesenhütte den stetig wachsenden Besucherzahlen Rechnung getragen. Doppelt so groß und mit einladenden Glasfronten ausgestattet, fügt sich das Gebäude harmonisch in das Skigebiet ein. Im Bereich des ehemaligen Gastraums mit etwa 50 Plätzen wurden die alten Möbel liebevoll verbaut, kleine Nischen verbreiten eine heimelige und rustikale Atmosphäre. Den gastronomischen Selbstbedienungsbereich findet man aber an gleicher Stelle, so dass Stammgäste sich nicht erst zurechtfinden müssen.

Wer die breite Treppe ins Obergeschoss nimmt, wird mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Hell und freundlich ist es hier, gemütlich – trotz der Größe, die 200 Menschen Platz bietet -, und mit viel Holz und noch mehr Glas ausgestattet. Die großen Fensterfronten öffnen den Blick auf Ski- und Rodelpisten und die Bergwelt der Rhön. Nicht dicht an dicht stehen die Tische, sondern mit viel Raum dazwischen, schließlich haben Wintersportler meist eine umfangreiche Ausstattung dabei. Eine zweite Küche mit Essens- und Getränkeausgabe befindet sich hier, um bei großem Andrang eine zügige Versorgung der Gäste sicherzustellen. Und wer es behaglich mag, nimmt in der Kaminecke Platz.

„Als wir vor zweieinhalb Jahren mit der Planung für neue Sanitäranlagen begannen, entstand die Idee, die Küche zu erweitern und im Obergeschoss auszubauen“, erinnert sich Martin Kirchner, Betriebsleiter der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe. Er überzeugte den Besitzer Josef Wiegand aus Rasdorf, umfangreichere Planungen ins Auge zu fassen und die Märchenwiesenhütte in eine zeitgemäße Gastronomieeinrichtung umzuwandeln. „Natürlich gab es in der Umbauphase Kritik. Schließlich stand ein Kran hier oben, Baufahrzeuge fuhren hin und her, und im Rohbauzustand sah das Gebäude nicht wirklich attraktiv aus“, sagt der Betriebsleiter. Der 51-Jährige arbeitet seit 27 Jahren auf der Wasserkuppe und erkannte die steigende Unzufriedenheit der Gäste, wenn es keinen Platz gab oder die Essensschlange durch die ganze Hütte reichte: „Durch immer mehr Besucher sind wir in den letzten Jahren deutlich an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen.“

Gemeinsam mit Josef Wiegand und dessen Geschäftsführerin Susanne Möller entwickelte der erfahrene Mitarbeiter ein Konzept für die neue Berghütte. Bei Planung und Gestaltung war Josef Wiegand die treibende Kraft. Er hatte genaue Vorstellungen, wie die neue Märchenwiesenhütte aussehen sollte. Für dieses Vorhaben nahm der Unternehmer aus Rasdorf eine siebenstellige Investitionssumme in die Hand. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein harmonisch ins Skigebiet eingefügtes, helles und einladendes Gebäude mit insgesamt 250 Sitzplätzen im Innenbereich, einem Raum in freundlichen Grüntönen für etwa 20 kleine Wintersportler, ausgestattet mit kindgerechten Möbeln und Spielsachen. Etwa 200 Sitzplätze im Außenbereich, die sich vor, hinter und neben dem Haus in das Gesamtensemble integrieren. Sanitäranlagen, die für Wintersportler gut zugänglich im Erdgeschoss untergebracht sind. Und was die Gäste der Märchenwiesenhütte besonders freuen dürfte: Die Preisgestaltung hat sich kaum verändert und ist nach wie vor günstig.

„Die meisten Kritiker sind zwischenzeitlich verstummt und zollen uns Lob für das zeitgemäße Ambiente, in dem die Gäste sich wohlfühlen“, weiß Martin Kirchner aus vielen Gesprächen. Wie gut die neue Märchenwiesenhütte mittlerweile angenommen wird, das kann der Rasdorfer Unternehmer Josef Wiegand leider nicht mehr miterleben. Er verstarb im vergangenen Februar, kurz vor der endgültigen Fertigstellung der neuen Berghütte auf der Wasserkuppe.

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