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Mit Herzblut bei der Sache – Sportlerehrung des Landkreises Fulda: Harald Piaskowski und Susanne Knittel

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Fulda. Vereinsarbeit ist Herzenssache: Unzählige Stunden verbringen die Ehrenamtlichen damit, den Nachwuchs zu schulen oder das Vereinsheim auf Vordermann zu bringen. Für ihre langjährige Arbeit im Kanu-Club Fulda wurden Harald Piaskowski und Susanne Knittel bei der Sportlerehrung des Landkreises Fulda ausgezeichnet.

Nieselregen und empfindlich kaltes Wetter können Kanuten nicht vom Wasser abhalten: Stoisch packen die jungen Sportler im Bootshaus in der Fulda-Aue ihr Gerät und marschieren zur Fulda: „Unsere Profis trainieren, bis das Eis des Winters es unmöglich macht. Der Kanu-Club Fulda ist bei Wettbewerben an der Spitze zu Hause. Dafür müssen natürlich die Trainingsbedingungen stimmen“, erklärt Piaskowski. Angefangen hat alles in bescheidenen Verhältnissen: 70 Mitglieder zählte der Club 1950 zur Gründung – inzwischen sind es 350. Piaskowski, der 1960 in Petersberg geboren wurde, wurde bereits 1973 Mitglied, ab 1978 war er auch als Trainer tätig.

Bis in die 1980er Jahre betrieb er Leistungssport, fuhr gar in einer der Mannschaften, die den deutschen Meistertitel errungen hat. Seit 1999 ist er im Vorstand des Clubs tätig. Und es hat sich einiges getan in der Fulda-Aue: Im Nachwuchsbereich etwa ist der KCF vorbildlich, selbst Kindergartenkinder können mit Betreuer im Boot ihre ersten Erfahrungen im Wasser machen: „Das Thema Kindeswohl und Aufsichtspflicht nehmen wir sehr ernst. Fortbildungen räumen Unsicherheiten aus und sensibilisieren für den richtigen Umgang“, so Piaskowski. Bei der Sportlerehrung, die kürzlich in der Kreissporthalle in Flieden stattgefunden hat, wurde Harald Piaskowski für seine langjährige Arbeit im Club mit der Sportplakette des Landkreises Fulda ausgezeichnet.

Inzwischen fühlt sich im KCF die ganze Familie heimisch: Seit 15 Jahren existiert eine Frauengruppe, um auch die Mütter der sportlichen Kinder zu integrieren. Dafür zuständig: Beisitzerin Susanne Knittel, welche die Kinder- und Jugendarbeit über Jahre mit geprägt hat. Sie wurde 1965 in Hanau geboren, zog 1989 nach Fulda, war aber schon zwei Jahre zuvor im Verein Mitglied. Erfolge konnte sie vor allem im Kanu-Slalom verbuchen. Ehemann Ulrich Knittel ist als mehrfacher Kanu-Weltmeister jedem Kanuten bekannt. Knittel hat im Verein mehrere Stationen durchlaufen: 1990 bis 1991 war sie Jugendwartin, 1993 bis 1999 Sportwartin im Slalombereich, von 2000 bis 2001 im Wildwasserbereich, von 2002 bis 2003 Schriftführerin, ab 2006 Beisitzerin mit verschiedenen Aufgaben.

Seit über 15 Jahren ist sie als Trainerin mit C + B-Lizenz im Nachwuchsbereich tätig: “Der Verein ist eine riesige Familie – mittlerweile manchmal ein bisschen unübersichtlich, aber der harte Kern ist eine verschworene Gemeinschaft. Natürlich bringt der Wettkampfsport die Erfolge, aber inzwischen steht der Verein auch für andere Sachen: Die Breitensportgruppe als ‘Wanderfahrer‘ oder eine Gruppe, die lange Dauerfahrten unternimmt, bereichern das Spektrum“, erklärt Knittel.

Geld verdienen lässt sich indes mit dem Kanufahren nicht: Im reinen Amateursport winken keine hohen Prämien. Dem Vereinsheim sieht man das nicht an: „Ein Anbau für 80 Boote in diesem Jahr, außerdem werden Außenputz und Betonsäulen in Ordnung gebracht. Bei nötigen Arbeiten helfen alle Vereinsmitglieder mit, manches Trainingsequipment wurde gar in Eigenregie hergestellt“, führt Piaskowski aus. Im Kraftraum zeugt das Muskeltraining per Fahrradschlauch von der Kreativität der Mitglieder.

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