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Pflegestützpunkt Landkreis Fulda berät seit vier Jahren kostenlos und neutral – Unterstützung bei allen Fragen zur Pflege

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Fulda. Seit vier Jahren bietet der Pflegestützpunkt Landkreis Fulda gesetzlich Versicherten kostenlose, trägerneutrale Beratung rund um Fragen zur Pflegebedürftigkeit. Finanziert wird die Arbeit zu gleichen Teilen vom Landkreis Fulda und den gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen.

„Beim Thema Pflege und Pflegebedürftigkeit gibt es nach wie vor große Unsicherheiten und ein großes Bedürfnis nach qualifizierter Beratung“, erklärt Diplom-Sozialarbeiter Martin Kersting. Er und sein Kollege Andreas Heinz, Pflegefachkraft und -berater, sind die Ansprechpartner im Pflegestützpunkt. „Mehrere hundert Beratungskontakte waren es alleine in diesem Jahr“, erzählt Kersting, und Heinz ergänzt: „Zu Fragen der Pflegeversicherungsleistungen waren es rund 140.“

Geht es um Themen wie „Auf welche Leistungen habe ich Anspruch?“ oder „Wie lässt sich die Pflegesituation verbessern?“ ist Andreas Heinz der Experte. Er besucht die Ratsuchenden oft direkt zuhause. „Es gibt viele Unsicherheiten darüber, ob ein Angehöriger tatsächlich pflegebedürftig ist. Und viele Beratungsgespräche betreffen die konkrete Organisation von Pflege“, erläutert Heinz. „70 Prozent der Pflegebedürftigen im Landkreis werden ambulant gepflegt“, weiß er. Das stellt eine besondere Herausforderung dar, die viele an ihre Grenzen und darüber hinaus führt.

Damit möglichst wenige Menschen als Angehörige in diese „Pflegefalle“ tappen oder selbst ohne Vorsorge zum Pflegefall werden, setzt Diplom-Sozialarbeiter Martin Kersting in seinem Arbeitsschwerpunkt im Pflegestützpunkt auf Öffentlichkeitsarbeit und Sozialberatung zu Vorsorgefragen. „Pflegende sollten sich möglichst frühzeitig Hilfe suchen – viele denken zu wenig an die eigene Gesundheit“, appelliert er an Angehörige, die zum Beispiel die eigenen Eltern betreuen.

Darüber hinaus versucht er, Menschen auch in Vorträgen zu Themen wie „Wohnen im Alter“ oder in Beratungsgesprächen für die eigene Situation zu sensibilisieren. „Mit Mitte 80 im fünften Stock eines Altbaus zu wohnen, die Wohnung nicht mehr verlassen zu können und auf Versorgung durch die eigenen Kinder zu setzen, das ist nicht schicksalhaft“, gibt Kersting ein Beispiel. Er empfiehlt daher, sich frühzeitig über das eigene Leben im Alter Gedanken zu machen. Dazu gehört auch, über entsprechende Vollmachten nachzudenken. „Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Testament sollte jeder unabhängig von seinem Alter haben“, sagt Pflegeberater Andreas Heinz, und Martin Kersting fügt an: „Nur weil ich mich damit beschäftige, sterbe ich ja nicht früher.“

Info

Ein ausführliches Interview mit Martin Kersting und Andreas Heinz lesen Sie im Jahrbuch des Landkreises Fulda, Schwerpunkt „Alter und Pflege“, erhältlich zum Verkaufspreis von 7,90 Euro in allen Buchhandlungen, im Landratsamt Fulda, in der Außenstelle Hünfeld sowie in den Gemeindeverwaltungen.

Kontakt

Pflegestützpunkt Landkreis Fulda, Gerloser Weg 20 (im Zentrum Vital, 1. Obergeschoss), 36039 Fulda
Sozialarbeiter Martin Kersting: Telefon (0661)6006-692, Pflegeberater Andreas Heinz: Telefon (0661)6006-693
Internet: www.pflegestuetzpunkt-fulda.de

Sprechzeiten: Dienstag 9-12 und Donnerstag 14-16; Termine außerhalb dieser Zeiten sind ohne Probleme möglich, ein Anruf vorab ist in jedem Falle ratsam.

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