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Demenzforum Fulda hilft Betroffenen und ihren Angehörigen bei der Alltagsbewältigung

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Fulda. Die demografische Entwicklung der Bundesbürger macht auch vor dem Landkreis Fulda nicht halt. Viele Menschen erreichen ein Alter jenseits von achtzig Jahren. Schon jetzt zeigt sich, dass nicht nur ein fortgeschrittenes Alter die Ursache für schlechtere Gedächtnisleistungen ist, sondern die Zahl demenzieller Erkrankungen in der Gesellschaft frappierend zunimmt. Der Bedarf an professioneller Hilfe ist sehr hoch und steigt weiter, sagen Experten.

Vor diesem Hintergrund wurde auf Initiative von Landkreis und Stadt Fulda Anfang 2013 das Demenzforum Fulda gegründet, das als offenes Forum für Selbsthilfegruppen, Pflegeheime, ehrenamtlich Tätige, Ärzte, ambulante Pflegedienste und private Betreuungsanbieter seine Arbeit aufgenommen hat. Jeder, der mit dem Thema Demenz zu tun hat, kann sich einbringen. So nutzen auch viele Tagespflegeeinrichtungen, Verbände, Vereine, aber auch die Caritas und die Krankenhäuser der Region die Möglichkeit, sich innerhalb des Demenzforums auszutauschen, das Thema Demenz in die Öffentlichkeit zu bringen sowie Erkrankte und Angehörige zu ermutigen, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.

„Derzeit beteiligen sich etwa 40 Institutionen am Demenzforum. Für die Erweiterung der Expertise und den Informationsaustausch ist dieses Forum eine große Chance“, erklärt die verantwortliche Koordinatorin beim Landkreis, Maritta Jäger. Aktiv und engagiert arbeiten die Mitglieder vor allem in der Kommunikation mit den Bürgern. So organisierte das Demenzforum einen Informationstag im Oktober in der Aula der alten Universität. 15 Einrichtungen und Institutionen präsentierten sich mit Informationsständen und stellten Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten vor. Ein Facharzt, eine Psychologin sowie betroffene Angehörige hielten Vorträge zum Thema und gaben ihre Erfahrungen weiter.

„Mit unserer Veranstaltung wollen wir Menschen Mut machen, sich mit dieser besonderen Lebenssituation auseinander zu setzen“, sagt Maritta Jäger. „Wir hatten sehr viele Besucher und stellten fest, dass der Bedarf an Information und Unterstützung nach wie vor sehr groß ist“, so die Expertin. Viele Betroffene und ihre Angehörigen seien verunsichert und wüssten nicht, was ihnen zustehe und welche Formen der Hilfe es gebe, bringt Jäger die Erkenntnisse der Veranstaltung auf den Punkt. Die Resonanz auf den Informationstag habe die Organisatoren darin bestärkt, die Möglichkeiten der beteiligten Partner im Demenzforum verstärkt in der Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Eine weitere Anlaufstelle ist der Pflegestützpunkt im Zentrum Vital am Gerloser Weg. Seit Dezember 2010 steht die Einrichtung in gemeinsamer Trägerschaft der AOK und des Landkreises der Bevölkerung bei Fragen rund um Pflege und Versorgung zur Verfügung. Dessen Mitarbeiter Martin Kersting ist mit seiner Beratungsstelle ebenfalls im Demenzforum aktiv. Durch die unterschiedlichen Angebote und fachlichen Inhalte, durch intensive Schulungen und ständige Kommunikation der Institutionen, Organisationen und privaten Anbieter im Demenzforum könnten die Menschen in der Region auf ein Netz kompetenter Ansprechpartner und Unterstützer zurückgreifen, macht der Experte Betroffenen Mut.

Kontakt

Demenzforum Fulda
Kreisgesundheitsamt
Otfrid-von-Weissenburg-Str. 3
36043 Fulda
Telefon (0661)6006-679
E-Mail maritta.jaeger@landkreis-fulda.de

Pflegestützpunkt Landkreis Fulda
Gerloser Weg 20
36039 Fulda
Sprechzeiten: Dienstag 9 – 12 Uhr,
Telefon (0661)6006-692/-693
E-Mail pflegestuetzpunkt@landkreis-fulda.de
Sprechzeiten: Dienstag 9-12 Uhr, Donnerstag 14-16 Uhr und nach Vereinbarung

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