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17 Obstbäume für sechs Laubbäume – Sportplatzsanierung in Brauerschwend

Die Sanierung des Tennenhartplatzes vor der Volkshalle und der Brauerschwender Grundschule ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Während der Arbeiten wurde aber klar, dass die sechs Laubbäume entlang der Sudetenstraße in Mitleidenschaft gezogen würden und dass zudem das Wurzelwerk der Bäume bereits Schäden an Gehsteig und Fahrbahn verursachen. In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden die vier Winterlinden und zwei Rotbuchen gefällt; zum Ausgleich wurde eine Streuobstwiese angelegt. Umweltdezernent und Kreisbeigeordneter Heinz Geißel: „Die Herangehensweise der Gemeinde ist vorbildlich und lobenswert. Ich wünsche mir, dass das Vorgehen und die Umsetzung sehr viele Nachahmer findet“.

„Dass eine Sportplatzsanierung derart viele fachliche Bereiche berühren könnte, hatte ich nicht erwartet“, stellte Bürgermeister Timo Georg zu Beginn der Ortsbesichtigung fest. Begonnen hatte es damit, dass sich der „TV 1919 Brauerschwend e.V.“ für eine Sanierung des Tennenhartplatzes vor der Volkshalle und nahe der Cornelia-Funke-Schule eingesetzt hat. Neben den 405 Vereinsmitgliedern sollten auch andere Vereine und die Grundschulkinder die sanierte Einrichtung nutzen. Bei den Arbeiten am Platz wurde bald klar, dass die Laubbäume nicht unbeschadet bleiben würden. Mit der unteren Naturschutzbehörde wurde intensiv darüber beraten, wie beiden Belangen Rechnung getragen werden könnte. Schließlich wurde vom Gemeindevorstand die Entscheidung getroffen, die sechs mächtigen Laubbäume zu fällen und einen angemessenen Ausgleich zu schaffen.

„Um dem Lebensraumtyp recht nahe zu kommen, haben wir uns dann für das Anlegen einer neuen Streuobstwiese mit Hochstämmen auf Sämlingsunterlage entschlossen“, erklärt Bürgermeister Georg. Ausschlaggebend dafür sei gewesen, dass Streuobstwiesen qualitativ hochwertige Früchte und somit den Rohstoff für beliebte und gesunde Fruchtsäfte lieferten. „Wir wollten möglichst viele positive Effekte erzielen und können uns durchaus vorstellen, dass auch Mitarbeiter der Verwaltung in einer Arbeitspause die Streuobstwiese erkunden und genießen. Wenn meine Mitarbeiter dann bester Dinge zurück an den Arbeitsplatz kommen, dann freue nicht nur ich mich sehr darüber“, schmunzelte das Gemeindeoberhaupt.

Der Bauhof habe mit viel Freude die neue Obstwiese angelegt und „Wir werden die Bäume beobachten und für ihre Pflege und Wässerung sorgen“, verspricht Bauhofleiter Heiko Steuernagel. Und weil sich bereits schwere Vögel in den jungen Baumkronen niederlassen und vielleicht Äste ausbrechen könnten, sollen in den nächsten Tagen noch einige Sitzstangen aufgestellt werden. Vielleicht können auch Baumpatenschaften mit jungen Familien entstehen.

Die Gemeinde habe alles richtig gemacht und die Obstgehölze regional eingekauft. „Es wurde Markenqualität aus einer Baumschule erstanden, so dass jetzt gesunde und zukunftsfähige Obstgehölze heranwachsen können“, lobte der Dezernent abschließend. Bei den Obstbäumen handelt es sich um 13 Apfelbäume der Sorten Gelber Edelapfel, Goldparmäne, Gravensteiner, Großer Rheinischer Bohnapfel, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Weißer Klarapfel, Ontario, Roter Boskoop, Rote Sternrenette, Schafsnase, Berner Rosenapfel und Danziger Kantapfel. Dazu kommen noch vier Birnbäume der Sorten Gute Graue, Madame Verte, Gellerts Butterbirne und Alexander Lucas.

„Sobald die 17 Obstbäume in ein paar Jahren Erträge bringen, möchten wir mit dem örtlichen Kindergarten und der Schule in die Apfelsaftproduktion einsteigen“, kündigt Bürgermeister Georg voller Vorfreude an.

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