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Wie Vernetzung in der Praxis gelingt

058-Kindertagespflege1Dass Vernetzung zwischen Tagesmüttern nicht nur innerhalb einer Gemeinde, sondern auch zwischen Stadt- und Landkreis-Tagesmüttern funktionieren kann, wissen Susanne Zimmermann, die in Dietershahn lebt, und Astrid Boos, die in Dipperz zu Hause ist. Boos und Zimmermann haben sich im Jahr 2011 bei der Qualifizierung zur Tagesmutter kennengelernt. Im Interview erläutern die Tagesmütter, worauf es aus ihrer Sicht ankommt, damit Vernetzung in der Praxis gelingt.

Wann haben Sie beschlossen, vernetzt zu arbeiten?
Susanne Zimmermann: Wir haben uns bei der Qualifizierung sehr intensiv kennengelernt und schnell festgestellt, dass die Chemie zwischen uns stimmt, ebenso wie die persönlichen Einstellungen und Bedürfnisse. Der Vernetzungsgedanke war also schon während der Qualifizierung da, und wir haben ihn dann mit dem Start unserer Tätigkeit als Tagesmutter konkretisiert.

Wie sind Sie vorgegangen?
Astrid Boos: Wir haben uns zu Beginn sehr regelmäßig mit den Kindern gegenseitig besucht, damit sich die Kinder untereinander und die Umgebung kennenlernen können.

Wie haben die Eltern darauf reagiert?
Astrid Boos: Sehr positiv. Sie waren froh, eine Alternative, also eine weitere Vertrauensperson zu haben, die im Krankheitsfall schnell und flexibel einspringen beziehungsweise die auch Urlaubszeiten gut abdecken kann.

Was ist aus Ihrer Sicht das Erfolgsgeheimnis der Vernetzung?
Susanne Zimmermann: Zunächst muss es auf der menschlichen und fachlichen Ebene passen. Die Kommunikationsfähigkeit ist ein Schlüssel zum Erfolg. Man muss seine Bedürfnisse und Vorstellungen aussprechen können, damit jeder weiß, wo der andere steht. Offenheit, Klarheit und Kritikfähigkeit sind ganz wichtig. Genauso wichtig ist es, sich einig und konsequent zu sein.

Astrid Boos: Von einer Vereinheitlichung sollte man absehen. Die Kinder profitieren aus unserer Erfahrung von anderen Strukturen und Gegebenheiten. Sie können sich nach etwas Eingewöhnung gut darauf einstellen und akzeptieren dann auch andere Tagesabläufe.

Fotos: Die Netzwerk-Pionierinnen der Gemeinde Ebersburg v.li.: Tanja Ebert, Susanne Schäfer, Maria Leinberger und Heidi Burkhardt / Wie Vernetzung auch zwischen Stadt- und Landkreis-Tagesmüttern gelingen kann, wissen Susanne Zimmermann (li). und Astrid Boos – Text und Fotos (2): Dorit Heydenreich

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