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Der Wolf – gefährliche Bestie oder harmloses Streicheltier?

„Stellt der Wolf eine Gefahr für Mensch und Tier dar? Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich Wölfen begegne? Ist Hessen Wolferwartungsland“? Diese und weitere Fragen beantwortet der erste Wolfsbeauftragte des Landesjagdverbandes Hessen (LJV), Dieter Sellemann, am kommenden Sonntag auf der Messe „Jagen – Reiten – Fischen- Offroad“ in Alsfeld. Ab 11 Uhr steht Sellemann am 1. März in der Hessenhalle Alsfeld am Stand des Jagdverbandes wissbegierigen Messebesuchern zum Thema „Wolf“ Rede und Antwort. Der Wolfsexperte will den Besuchern ein realistisches Bild des Großraubtieres vermitteln, von dem inzwischen wieder über250 Exemplare in Deutschland leben.

„Der erste LJV-Wolfsbeauftragte und Jäger Dieter Sellemann ist im Reinhardswald zuhause und mit der Lebensweise von Wölfen vertraut“, erklärt LJV-Pressesprecher Dr. Klaus Röther. Sellemann, der im Tierpark Sababurg die Besucher bei den „Wolfsnächten“ führt, ist im niedersächsischen Wolfscenter Dörverden speziell in der Biologie von Isegrim sowie im Erkennen von Wolfsrissen, -fährten und -kot geschult worden. Außerdem entnimmt er gerissenen Wild-, Nutz- und Haustieren Genproben, mit denen eindeutig geklärt werden kann, ob ein Wolf der „Übeltäter“ war. In Kürze werden weitere hessische Jäger als Wolfsbeauftragte ausgebildet.

„Isegrim nähert sich derzeit Hessen von zwei Seiten“, berichtet Röther. So wurde erst kürzlich ein Wolf bei Siegen-Eiserfeld (NRW) unweit der hessischen Landesgrenze von der Wildkamera eines Jägers fotografiert. Zudem lebt ein Wolf auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf bei Gotha, nur knapp 50 Kilometer von der Grenze des Werra-Meißner-Kreises entfernt. „Wölfe können in einer Nacht bis zu 70 Kilometer zurücklegen“, erläutert Röther. „Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis das streng geschützte Raubtier auch in Hessen wieder auftaucht.“

Die 14. Messe „Jagen – Reiten – Fischen – Offroad“ lädt noch bis 1. März in die Hessenhalle Alsfeld (Vogelsbergkreis) ein. Über 200 Fachaussteller halten die Produktpalette der vier Ausstellungssparten feil. Ferner werden eine Sauer-Selbstladebüchse mit Rotpunktvisier (nur für Erwerbsberechtigte), ein Kurzwaffentresor, Drückjagdsitze, Vakuumiergeräte und Angelzubehör verlost. Der mehrfache Deutsche Meister im Hirschrufen, Berufsjäger Immo Ortlepp, führt durch das Rahmenprogramm.

Vorführungen aus der Wild-und Fischküche, ein Laser-Schießkino, Greifvögel des Ordens Deutscher Falkoniere, Auftritte der Jagdhornbläser, Tipps fürs Fliegenfischen und eine Pferdesportshow (am Samstag und Sonntag) bieten jedem Besucher Information und Unterhaltung.

Die Messe ist täglich von 9.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8 Euro, rund 3000 kostenlose Parkplätze stehen bereit. Weitere Infos unter www.jagdmesse-alsfeld.de

Zum Bild: Wölfe im nordhessischen Tierpark Sababurg. Hier führt der erste hessische Wolfsberater Dieter Sellemann die Besucher bei den „Wolfsnächten“ in die Lebensweise der Wölfe ein. Bei der Messe „Jagen-Reiten-Fischen-Offroad“ informiert Sellemann am Sonntag, 1. März, ab 11 Uhr über das Thema „Ist der Wolf eine Gefahr für Mensch und Tier?“ Foto: Sellemann

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