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Durchschnittswinter in Hessen – 100.000 Tonnen Salz gestreut

Die Wintersaison 2014/15 entpuppt sich nach den Extremen der letzten Jahre als durchschnittlich: Hessen Mobil hat von Oktober 2014 bis heute hessenweit rund 100.000 Tonnen Salz auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen gestreut. Damit lag der Salzverbrauch zwar mehr als doppelt so hoch als im letzten, sehr milden Winter 2013/14 (44.000 Tonnen), aber immer noch sehr deutlich unter der Bilanz des extremen Vorjahreswinters 2012/2013: Damals wurden insgesamt 170.000 Tonnen verbraucht. „Wir hatten in diesem Winter zwar kaum massive Schneefälle und auch keine Extremtemperaturen. Nachts und in den frühen Morgenstunden mussten die Teams der 60 Straßen- und Autobahnmeistereien jedoch oft bei kritischen null Grad gegen Glätte streuen“, erklärt Burkhard Vieth, Präsident von Hessen Mobil. Insgesamt rückten die rund 1.500 Winterdienstkräfte rund 50.000 Mal aus.

Punktlandung auch bei den Salzvorräten: „Noch in 2014 haben wir sieben neue Salzhallen gebaut und damit das Speichervolumen um 12 Prozent zum Vorjahr erhöht. Wir konnten so genau die 100.000 Tonnen Salz zum Winterbeginn einlagern, die wir jetzt auch tatsächlich verbraucht haben“, so Vieth. Das heißt nicht, dass die 110 Salzhallen und Zwischenlager der Straßenmeistereien nun leer sind. Durch kontinuierliche Nachlieferungen befinden sich noch rund 50.000 Tonnen Salz in den Lagern. „Damit sind wir auch für einen späten Wintereinbruch gewappnet. Ansonsten nutzen wir das Salz in der nächsten Saison.“

Auch das Ausmaß winterbedingter Schäden auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bewegt sich auf dem Niveau eines Durchschnittswinters. So führten die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht insbesondere bei älteren, vorgeschädigten Fahrbahnen zu Schlaglöchern und Rissen. Dieser Effekt verstärkt sich durch hohe Verkehrsbelastungen, insbesondere durch den Schwerverkehr. Gravierende Fahrbahnschäden werden durch die Straßenmeistereien in den kommenden Wochen beseitigt bzw. es werden verkehrssichernde Maßnahmen getroffen.

Für die Erhaltung von Autobahnen und Bundesstraßen in Hessen stellt der Bund in 2015 mehr als 400 Millionen Euro bereit, das Land Hessen sieht für die Sanierung der Landesstraßen im laufenden Jahr um die 60 Mio. Euro vor. Da Schlaglöcher im Rahmen der allgemeinen Straßenerhaltung beseitigt werden, lassen sich die Ausgaben für winterbedingte Fahrbahnreparaturen nicht separat beziffern.

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