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Grüne bringen eigenen Kompromissvorschlag in die Biomüll-Debatte ein

Die ZAV-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen lehnt den im ZAV -Vorstand vorgebrachten Vorschlag
ab, nach dem  die Einführung der Biotonne in das Jahr 2017 verschoben werden soll. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Bürger ihre Essensreste selbst zu Sammelplätzen auf den Bauhöfen der Gemeinden bringen.
Diese „Lösung“ erscheint den Grünen unsinnig und absurd. Für einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum müssten vom Geld der Gebührenzahler Investitionen in das Sammelsystem vorgenommen werden, das hinterher unnütz verrotten würde. Zudem bezweifeln die Grünen nach wie vor, dass die Bürger ihren Biomüll in Sammelcontainer bringen würden, die noch nicht einmal im selben Ortsteil der Gemeinde stünden. Wer wäre denn bereit, seine Küchenabfälle kilometerweit durch die Gegend zu fahren oder zu tragen und dafür auch noch zu bezahlen ? Die tatsächliche Quote wäre so gering, dass man gar nicht von einer getrennten Sammlung des Biomülls sprechen könnte.

Statt dessen machen die Grünen einen anderen Vorschlag, nämlich die Biotonne nicht wie vorgeschrieben zum 1.1.2015 einzuführen (was sowieso nicht mehr möglich ist), sondern zum 1.6. 2016. In dieser Zeit kann die Geschäftsführung die Einführung  sorgfältig vorbereiten, anstatt sich mit einem Nebenschauplatz wie den Sammelcontainern aufzuhalten. Die Genehmigung für die eineinhalbjährige Verspätung müsste mit den Aufsichtsbehörden ausgehandelt werden, wäre aber bei einem klaren Mehrheitsbeschluss möglicherweise zu erzielen. In jedem Fall wäre solch eine klare Lösung dem Bürger leichter zu vermitteln als ein Wechsel zwischen gegensätzlichen Systemen.

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