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Ehepaar Kronmüller feiert Eiserne Hochzeit im Wohnstift Nach 65 Jahren immer noch verliebt

Das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feierten im Wonnemonat Mai Elfriede und Otto Kronmüller. Beide hatten sich bei einem Radrennen um den Feuersee bei Stuttgart-Vaihingen kennengelernt. Damals besuchte Frau Kronmüller in Begleitung einer Schulkameradin das Event. Herr Kronmüller war mit einem Freund unterwegs. Wie es sich herausstellte war dieser ein Klassenkamerad von der heute 84-jährigen Stiftsdame. So kam es dass die beiden jungen Männer die flotten Damen ansprachen und bald schon entspann sich eine lebhafte Unterhaltung. Kurze Zeit später fand ein Schulfest statt, erzählten die Jubilare. In den damaligen Nachkriegsjahren musste jeder Schüler etwas mitbringen, so ähnlich wie bei einer heutigen „Bottle-Party“.

Dort lernten die beiden Pärchen sich dann näher kennen. Schmunzelnd erzählt der 86 Jahre alte Jubilar die kleine Anekdote, als die Jugendlichen auf dem Fest damals Besuch von einem Finanzbeamten bekamen. Dieser fragte wer denn der Älteste der Gruppe sei. Das war Herr Kronmüller und so musste er 35,– Reichsmark Vergnügungssteuer an den Finanzbeamten zahlen. Das Geld habe er  von seinen Freunden und Schulkollegen bis heute noch nicht zurückerhalten, gibt er zum Besten. Trotzdem haben die Kronmüllers nur allerbeste Erinnerungen an den Dachswald, bei dem die Schule lag und wo das Fest stattfand. Bei Tanz und Unterhaltung sind sie sich näher gekommen und der Wald bot den jungen Leuten auch die Gelegenheit, sich ganz auch mal für kurze Zeit zurückzuziehen. 1950 läuteten die Hochzeitsglocken und bald kam schon Sohn Siegfried auf die Welt. Frau Kronmüllers Kindheitstraum war eigentlich einmal Kindergärtnerin zu werden aber in der damaligen Zeit hat das leider nicht geklappt und so sorgte sie erst mal als Hausfrau und  Mutter für die kleine Familie. Nebenbei hat sie einer Metzgerei gearbeitet in der ihr Mann, ein gelernter Metzger, beschäftigt war. Von ihrem Opa, der einen kleinen Stukkateurbetrieb sein eigen nannte, hatte Frau Kronmüller von der Pike auf das Stukkateurhandwerk gelernt. Die Gesellenprüfung hatte sie aber nicht abgelegt, das war damals für Mädchen noch verpönt. Aus Liebe zu seiner Frau  schulte Herr Kronmüller um und erlernte den Beruf Putzer und Stukkateur, um den Betrieb einmal übernehmen zu können. Wegen gesundheitlichen Problemen musste er aber noch einmal umschulen und war dann 29 Jahre als Versandleiter in einem Großhandel für Werkzeuge tätig.
Stiftsleiterin Michaela Heller, die dem Jubelpaar ganz herzlich gratulierte und einen Blumenstrauß überreichte, fragte das Ehepaar nach dem Rezept für so eine lange, glückliche Ehe. Frau Kronmüller meinte daraufhin, dass sie aus Liebe zu Mann und Sohn oft nachgegeben hatte. Außerdem sei gegenseitiges Vertrauen und Unterstützung sowie Fürsorge und Zusammenhalt eine wichtige Basis gewesen. Sie schätzt am Meisten an ihm, dass er ehrlich, fleißig war, immer zu ihr gehalten habe und nicht zu vergessen, seinen wunderbaren Humor. Für Herrn Kronmüller war die Frage nach dem Rezept für die glückliche Ehe ganz einfach zu beantworten. Er meinte: „Ich habe meine Frau immer geliebt und ohne einen Kuss sind wir nie schlafen gegangen. Auch wenn es mal eine Meinungsverschiedenheit gab, abends wurde sich immer ausgesöhnt.“ Er schätzt ganz besonders an ihr, dass sie immer fleißig war, den Haushalt top geführt habe und natürlich die gute Erziehung des Sohnes. Bei Beiden spielen Nähe und Zuneigung bis heute eine große Rolle. Durch die mehrfache Empfehlung verschiedener Freunde und Bekannter ist der in Fulda lebende Sohn das Wohnstift aufmerksam geworden, in dem sie nun seit Oktober 2014 in einem  wunderbar eingerichteten 2-Zimmer-Apartment wohnen. Bei jedem Anruf, den das Jubelpaar aus der alten Heimat erhält, erzählen sie, wie wohl sie sich im Wohnstift fühlen und dass es ihnen noch nie so gut gegangen sei. Stiftsleiterin Heller bedankte sich herzlich bei dem Jubelpaar und wünschte ihnen noch einige gemeinsame Jahre bei guter Gesundheit im Wohnstift.

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