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Geotop „Dicker Stein“ bei Engelrod ist Heimat von 75 Flechtenarten – Parkplatz und Infotafel laden zum Besuchen ein

aufdenSteinenEine leuchtend gelb-orange Infotafel und ein kleiner Schotterparkplatz an der Straße zwischen Lautertal-Engelrod und Ulrichstein-Helpershain laden ab sofort dazu ein, einen Stopp zu machen und sich an der Tafel über das Naturdenkmal und Geotop „Dicker Stein“ zu informieren. Und wer noch etwas mehr Zeit mitbringt, geht danach ein paar Schritte bergauf, klettert auf die „Dicken Steine“ und genießt die Fernsicht bis zur Rhön, ins Hessische Kegelspiel und den Thüringer Wald.

„Es geht darum, die naturräumlichen Ressourcen des Vogelsberges und das was ihn ausmacht auch bekannt zu machen“, sagte Landrat Görig bei der offiziellen Einweihung der Tafel. Der Geopark widme sich schon seit seiner Gründung dem Ziel, die Geologie der Vulkanregion Vogelsberg bekannt zu machen und die geologischen Sehenswürdigkeiten der Region aufzuwerten. Hauptaugenmerk liege jetzt auf der Zertifizierung als Nationaler Geopark. Außerdem gehöre die entsprechende Infrastruktur dazu wie Beschilderungen, Infozentren und das Vulkaneum in Schotten, führte Landrat Görig aus. „Hier in Lautertal haben viele Akteure aus Forst, Verwaltung, Ehrenamtlichen wie auch Tierhalter mitgewirkt – eine echte Gemeinschaftsproduktion – das ist der richtige Weg.“ Die Kooperation mit der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft zahle sich an dieser Stelle besonders aus.

Auch Lautertals Bürgermeister Heiko Stock findet die Zusammenarbeit gelungen, nannte sie „ein Paradebeispiel dafür, dass man zusammen erfolgreich etwas Schönes bewerkstelligen kann“. Er freute sich als Gründungsmitglied des Geoparks besonders darüber, dass er von dieser Mitgliedschaft profitiert und von dort finanzielle Unterstützung für das Geotop und die Hinweistafel erhalten hat. Nachdem von Lautertaler Bürgern das Thema „Dicker Stein“ an den Ortsbeirat herangetragen worden war, fanden schon bald erste Gespräche zwischen Unterer Naturschutzbehörde, Revierförster und Verwaltung statt. Innerhalb eines Jahres wurde das Naturdenkmal freigestellt, ein Flechtengutachten mit bemerkenswerten Ergebnissen erarbeitet und nun auch die Infrastruktur vollendet.

Das auf 565 m ü. NN liegende Naturdenkmal war früher nach Aussage von Ortsvorsteher Erwin Stertz ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen – nicht nur wegen der vielen Heidelbeersträucher, sondern auch des großen Maifeuers wegen. Vor 30 Jahren wurde der Basaltfelsen als Naturdenkmal ausgewiesen und in den letzten Jahren regelmäßig freigeschnitten. Im Winter 2013/2014 erfolgte unter Leitung des Revierförsters Dietmar Oefner die sorgfältige Entbuschung und im Sommer finanzierte die Untere Naturschutzbehörde eine neue Umzäunung. Seitdem sorgen die Heidschnucken von Werner Eifert mit ihren „Pflegeeinsätzen“ dafür, dass nichts wieder zuwächst.

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