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Energie- und Klimaschutzkonzept für den Vogelsbergkreis – Tagung mit den Bürgermeistern

Landrat Manfred Görig sagte zu Beginn der Tagung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern: „Klimaschutz geht uns alle an.“ Gegenstand der Beratung war das Energie- und Klimaschutzkonzept für den Vogelsbergkreis. Dabei ziehen Kommunen und Landkreis an einem Strang. In der Aula der Sparkasse Oberhessen in Lauterbach fand nun die erste Informationsveranstaltung mit den Kommunalvertretern statt, an der 15 der 19 Vogelsberger Städte und Gemeinden teilnahmen.

Der Vogelsbergkreis ist in den Themenfeldern „Energie“ und „Klimaschutz“ seit mehreren Jahren aktiv. Mit der bewilligten Förderung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative geht der Vogelsbergkreis gemeinsam mit den 19 Städten und Gemeinden einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung eines klimafreundlichen Landkreises und greift die bereits bestehenden Aktivitäten und Initiativen auf. Das Energie- und Klimaschutzkonzept wird dazu den strategischen Überbau für das zukünftige Handeln bilden.
Landrat Manfred Görig zeigte sich erfreut, die „kommunale Familie an Bord zu haben“ und gemeinsam eine Strategie für die Energiewende im Vogelsbergkreis entwickeln zu können. Die Kommunen bilden hierbei eine wichtige Säule, da ihnen eine nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung zukommt. Hans-Jürgen Gräff (INFRASTRUKTUR & UMWELT, Darmstadt) stellte das Arbeitsprogramm der nächsten Monate vor und ging ausführlich darauf ein, mit welchen Informationen und Arbeitshilfen die Kommunen für ihre eigen Arbeit als Ergebnis des Projektes rechnen können.

Letztlich kann die Energiewende  nur von vielen Schultern im Vogelsbergkreis getragen werden. Die möglichst umfassende Einbeziehung von Akteurinnen und Akteuren aus allen klimarelevanten Bereichen wird auch im weiteren Erarbeitungsprozess eine wichtige Rolle spielen. Dr. Ulrich Gehrlein (Institut für ländliche Strukturforschung, Frankfurt) stellte hierzu den Beteiligungsprozess für die kommenden acht Monate vor. Er ging auch darauf ein, dass ein regionaler Energie-Beirat die Arbeiten am Konzept begleiten soll.

Im Anschluss an die Einführung zum Vorhaben hatten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie deren fachkundige Verwaltungsmitarbeiterinnen das Wort. Sie stellten ihre Erfahrungen und Aktivtäten dar und formulierten ihre Erwartungen, die sie an die weitere Erarbeitung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes stellen. Zentrale Themen waren: Einsparungspotenziale bei der Heizenergie, Straßenbeleuchtung, Kläranlagen, Umstieg auf erneuerbare Energien, Stromeinsparungen, Nahwärmeversorgungskonzepte, Gebäudemanagement, Kraft-Wärme-Kopplung. „Vieles rechnet sich schneller als man zunächst annimmt“, sagte in der Diskussionsrunde der Schwalmtaler Bürgermeister Timo Georg.

Insgesamt soll das Energie- und Klimaschutzkonzept belastbare Informationen und konkrete Handlungsmöglichkeiten darstellen, um die Energiewende im Vogelsbergkreis pragmatisch und erfolgreich zu gestalten.

Gräff und Gehrlein stellten dar, dass in den kommenden Wochen die Ist-Situation und die Potenziale des Vogelsbergkreises umfassend analysiert werden und daraus Vorschläge für Handlungsschwerpunkte abgeleitet werden. Diese Zwischenergebnisse werden im Herbst mit den Kommunen und dem regionalen Energie-Beirat diskutiert.

Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit insgesamt rund 100.000 Euro gefördert. 20.000 Euro übernimmt der Vogelsbergkreis.

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