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Fuldaer Geschichtsverein Vortrag über Katholizismus und Nationalismus im Ersten Weltkrieg

Der Historiker Oliver Göbel beleuchtet in einem Vortrag des Fuldaer Geschichtsvereins das Verhalten der Katholiken im Ersten Weltkrieg am Beispiel Fuldas. Die Antwort der katholischen Gläubigen auf die Kulturkampfpolitik Bismarcks war der Rückzug in Form „katholischer Milieus“. Fulda gilt als Paradebeispiel eines solchen Milieus und wurde gar als Zentrum der ultramontanen und reichsfeindlichen Agitation in Deutschland bezeichnet. Vor diesem Hintergrund widmet sich der Referent den Diskussionen in der fuldischen katholischen Publizistik im Ersten Weltkrieg – war der Krieg doch die große Bewährungsprobe für die nationale Integrität. Betrachtet werden dabei konfessionsspezifische Gründe und gesellschaftlich-politische ebenso wie theologische Argumentationsmuster zur Rechtfertigung des nationalen Engagements der Katholiken. Dabei wird stets gefragt, ob es bei aller Integration auch Aspekte der konfessionellen Reserve, der weniger tiefgreifenden Nationalisierung oder sogar einer fuldisch-ultramontanen Besonderheit gab.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 8. Oktober 2015, um 19.30 Uhr, im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät, Domplatz 2, 36037 Fulda, statt

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