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Caritas als Experte in der Flüchtlingsbetreuung bei Kreis und Kommunen gefragt

Im Rahmen einer Bürger-Informationsveranstaltung, zu der Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf eingeladen hatte und die er auch moderierte, stellten seitens der Caritas unter anderen Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Aufsichtsratsvorsitzender Msgr. Elmar Gurk im Bürgerhaus von Dietershausen das Konzept für die geplante Betreuung von 60 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im bisherigen Provinzhaus der Schönstätter Marienschwestern vor. Ebenfalls auf dem Podium waren Vertreterinnen und Vertreter der Schönstatt- Schwestern, der Kommune und – für den Landkreis – der Erste Kreisbeigeordnete Frederik Schmitt.

Nach jetzt erfolgter Übernahme des Provinhauses und dessen Umbau durch die Caritas werden Mitte November die 47 UMF, welche sich bereits auf der Wasserkuppe in Betreuung des katholischen Wohlfahrtsverbandes befinden, nach Dietershausen umziehen. Weitere 13 jugendliche Ausländer werden noch durch Zuweisung hinzukommen.

Zu den Aufgaben der Caritas als Träger dieser Erstaufnahmeeinrichtung, welche der Sozialverband der katholischen Kirche auf Bitten der Landesregierung sowie von Landkreis und Stadt Fulda einzurichten sich bereit erklärt hat, gehören – so führte es dann Caritasdirektor Juch aus – die medizinische Erstuntersuchung und Versorgung der meist im jugendlichen Alter befindlichen Minderjährigen, ihre Betreuung, Alltagsbegleitung, Beschulung – vor allem in Bezug auf den Deutsch-Spracherwerb – sowie Angebote zur Freizeitgestaltung. Juch unterstrich dabei, dass die Caritas zwar bisher nicht für Erstaufnahmeeinrichtungen zuständig war, aber in der Betreuung und Begleitung von minderjährigen Flüchtlingen große Erfahrung habe. Man wolle daher auch bei diesen 60 in die Obhut der Caritas gegebenen jungen Menschen dazu beitragen, dass sie rasch in Deutschland Fuß fassen könnten. „Unsere Erfahrung zeigt“, so Juch, „dass die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in der Regel sehr motiviert und besten Willens sind, sich zu integrieren, die Schule zu besuchen, eine Berufsausbildung zu machen und einen Platz in unserer Gesellschaft zu finden!“

Ausdrücklich dankte der Erste Kreisbeigeordnete Schmitt dem Caritasverband für sein Engagement in der Flüchtlingsarbeit. Der Bevölkerung von Dietershausen signalisierten die Caritas-Vertreter auf dem Podium abschließend Offenheit bei bestehenden Rückfragen und Kooperationswillen. Ehrenamtliche Helfer zur Betreuung der Flüchtlinge seien selbstverständlich jederzeit herzlich willkommen.

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