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Koordinierungsstelle Energie berät innovative Unternehmen auf dem Weg zur Energiewende

Alternativenergien zu fossilen Brennstoffen wirtschaftlich nutzbar machen – so lautet das Gebot der Stunde. Wer sich als Unternehmen im Landkreis Fulda technologisch auf Vordermann bringen und in die Zukunft seines Unternehmens investieren will, sollte sich an den Fachdienst Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung, genauer gesagt an Martina Rode von der Koordinierungsstelle Energie wenden.

Als Vorreiter auf diesem Gebiet gilt die Firma Holzbau Gutmann im Hilderser Ortsteil Brand, die im Jahr 2012 als eines der ersten Unternehmen eine Holz-Kraft-Anlage mit Vergasertechnik in Betrieb genommen hat. Mit der fachlichen Unterstützung durch Martina Rode von der Koordinierungsstelle und mit EU-Fördermitteln aus einem Fonds für regionale Entwicklung sowie kofinanziert vom Land Hessen starteten die Inhaber des Rhöner Traditionsunternehmens ein richtungweisendes Pilotprojekt.

„Die Koordinierungsstelle Energie wurde im Jahr 2006 von Landrat Woide ins Leben gerufen. Ausgangspunkt war eine vom hessischen Umweltministerium in Auftrag gegebene Biomassepotentialstudie“, erklärt Martina Rode. Zur Vorstellung der Ergebnisse wurde interessierten Landkreisen und kreisfreien Städten ein Workshop angeboten, den der Landkreis Fulda gerne annahm. Unter den beteiligten Personen der eintägigen Veranstaltung befanden sich Politiker sowie Land- und Forstwirte aus der Region, und schnell wurde der Wunsch nach einer Anlaufstelle beim Landkreis laut. Unterstützung bei der Umsetzung von möglichen Projekten lautete die inhaltliche Maßgabe, und so war der Grundstein für die Koordinierungsstelle Energie gelegt.

Dieses Angebot nahmen im Jahr 2010 auch die Inhaber der Firma Holzbau Gutmann in Brand in Anspruch. Der gelernte Zimmermann und Energieberater Rüdiger Gutmann, der gemeinsam mit seinem Vater Reinhold und Bruder Dirk den Traditionsbetrieb in fünfter Generation führt und als Technikexperte der Familie gilt, übernahm die Federführung für den Bau einer Holzvergaseranlage, die zum Pilotprojekt werden sollte. Das Prinzip der Holzvergasung ist so alt wie sein Erfinder Georges Imbert, der bereits 1921 diese Technologie entwickelte: Durch die Vergasung von Holzhackschnitzeln und unter Entzug von Sauerstoff entsteht ein brennbares Gas, mit dem Strom und Wärme erzeugt werden kann.

Dank eines Beratervertrags, den der Landkreis Fulda und das Witzenhausen-Institut, ein unabhängiges Beratungs- und Planungsbüros für Kreislaufwirtschaft, Umwelt und Energie, bei Gründung der Koordinierungsstelle geschlossen hatten, konnten die Verantwortlichen bei Gutmann die Dienste der Fachleute in Witzenhausen für ihr Projekt nutzen. Besuche bei bereits in Betrieb befindlichen Anlagen schlossen sich an, und schließlich wurden die Unternehmer aus Brand in Bayern fündig: Bei der Spanner Re² GmbH in Neufahrn, einem der führenden Hersteller von Holz-Kraft-Anlagen, die unter Einsatz innovativer Holzvergasertechnologie gleichzeitig Strom und Wärme aus Holzhackschnitzeln erzeugen. „Spanner produziert diese Anlagen in Serie und konnte auf mehrere Jahre Expertise mit zuverlässigen Ergebnissen aus über 200 Standorten überzeugen. So fiel die Entscheidung für den Hersteller aus Niederbayern nicht schwer“, erinnert sich Rüdiger Gutmann.

Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Herstellerangebote wurden auf Vollständigkeit und Plausibilität von den Fachleuten beim Witzenhausen-Institut geprüft und mit entsprechenden Hinweisen versehen. Für eine Förderung bei der Umsetzung des Projekts stellte Martina Rode den Kontakt zwischen Investor Gutmann und dem zuständigen Ministerium her – mit dem Ergebnis, dass das Projekt als „Demonstrationsvorhaben“ bewertet und eine Förderung bewilligt wurde. „Wir beim Landkreis sehen uns als Brückenbauer zwischen Antragsteller und Fördermittelgeber und versuchen zu unterstützen, so dass aus guten Ideen sinnvolle Projekte werden, die auch erfolgreich umgesetzt werden. Das bringt unsere Region auf dem Weg zur Energiewende eine Schritt weiter“, unterstreicht Martina Rode.

Info
Landkreis Fulda
Fachdienst Wirtschaftsförderung
Koordinierungsstelle Energie
Martina Rode
Wörthstraße 15
36037 Fulda
Telefon (0661)6006-766

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