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Was zwei Freundinnen sich im Tanz so alles zu erzählen haben

Manchmal sagen Bewegungen mehr als Worte. Denn „Choreographie und Tanz sind nicht nur eine Kunstform, sondern eine Form des Denkens“, wie das Centre Européen pour la Choréographie
treffend feststellt. Diesem Gedanken verpflichtet fühlt sich Dorothée
Bretz mit ihrer Initiative „tanzblick“, die dem zeitgenössischen Tanz
neuen Raum auch in der Fuldaer Kulturszene verschaffen möchte. Mit „Moving Moods“ hat Bretz ein außergewöhnliche Programm aus drei Stücken mit viel kreativem Esprit zusammengestellt. Am 20. Februar
2016 feiert die Künstlerin mit „Moving Moods“ um 20 Uhr im Kulturzentrum Kreuz Premiere. Einen Vorgeschmack darauf gab es
schon jetzt in einer kleinen Preview im VHS Forum Kanzlerpalais. „Changingroom“, nennt sich das erste von drei Stücken, das zum Einstieg in das Programm die Begegnung zweier Freundinnen beschreibt. Bretz und die in der Schweiz geborene Bühnentänzerin
Laila Clematide erzählen in minimalistischer, aber sehr anschaulicher
und unterhaltsamer, ja zuweilen humorvoller Art von den großen und oft kleinen Dingen, die die Welt bewegen: von Klatsch und Tratsch, Leidenschaft, Machtspielen, Eifersüchteleien, Gemeinschaft, aber auch Einsamkeit. Bretz und Clematide müssen in „Changingroom“ nichts sagen. Vielmehr sagen ihre Gesten, ihre Bewegungen einfach alles. Das macht zusammen mit den beiden anderen Stücken „Durch Feuer
und Wasser“ (Konzept Dorothée Bretz) sowie „Walk with me… geh´mit mir…allons y ensemble“ (ein Werk der Choreographin Deborah Smith-Wicke) den Reiz von „Moving Moods“ aus und damit auch den des zeitgenössischen Tanzes.

Wachsende Bedeutung

Diese Kunstform sei im übrigen die mit den größten Veränderungen in den letzten 20 Jahren und mit wachsender Bedeutung und Resonanz in der Gesellschaft“, erläutert Thomas Bretz während der Preview die Entwicklung. Tanzschaffende seien notwendig, um Menschen an die sinnliche Wirkung und Wirklichkeit des Tanzes heranzuführen, ob im Kindergarten oder in der Schule, im Krankenhaus, Altenheim, im Theater oder sogar im Internet. Nach Auffassung des Ehepartners von
Dorothée Bretz biete die Kunstsparte „Tanz“ ein breites Spektrum vieler Arbeitsfelder für Choreographen und Tänzer in einer lebendigen
Stadt. Und er geht noch weiter: Die Freisetzung dieses immensen Potenzials bedeute Vorteile und Perspektiven für die Zukunftsfähigkeit
einer Stadtgesellschaft. „Die Vision von „tanzblick“ ist es, dem zeitgenössisch, künstlerischen Tanz ein Wirkungsfeld und Schaffensraum in Fulda zu geben und nachhaltig wirken zu lassen“, sagt Bretz. Ein in Fulda produzierter Theaterabend sei hierzu ein „erster Schritt“ und ein „Novum“.

Wichtiger Impuls

Auch für Fuldas OB und Kulturdezernenten Dr. Heiko Wingenfeld steht fest: Das Programm „Moving Moods“ wie überhaupt Aufführungen zeitgenössischen Tanzes sind ein wichtiger Impuls für die Domstadt.
Dorothée Bretz habe ihn angesprochen mit der Anregung, in Fulda könne in dieser Sparte noch mehr geboten werden. Spontan hatte Wingenfeld ja gesagt. „Denn wir haben ein vielfältiges Kulturangebot, das wir noch ausbauen und bereichern wollen.“ „Moving Moods“
bringe menschliche Stimmungslagen auf den Punkt, so wie sie vielleicht nur durch den Tanz zum Ausdruck gebracht werden können.
Während der Preview zeigte sich der OB beeindruckt von den drei Stücken des Abendprogramms: „Viele werden sich für diese Aufführung interessieren.“ Gleichzeitig freut sich Wingenfeld darüber, in Fulda eine ganze Reihe von Akteuren zu haben, die in den unterschiedlichsten Kunstsparten, ob Tanz, Musik oder Literatur aktiv sind. „Wir können uns glücklich schätzen über diesen kostbaren Schatz.“

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