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Jubiläumskalender des FULDA-MOSOCHO-PROJEKTES „Es ist wie Erntezeit! Pionierinnen erinnern sich – von Wissen, Wandel – Nachhaltigkeit“

Es ist soweit: der Benefizkalender 2016 zugunsten des FULDA-MOSOCHO-PROJEKT ist da. Er wurde, wie in den Jahren zuvor, von einer Gestalterklasse der Ferdinand-Braun-Schule, unterstützt durch die Lehrkräfte Herr Sander, Frau Mans, Herr Landgraf und Herr Kramer, in Zusammenarbeit mit dem Fuldaer Verein LebKom e.V. erstellt. Auch haben sich vier Firmen mit Druck-, Papier- und Transportspenden an der Herstellung des Kalenders beteiligt.

Dieses Jahr ist ein ganz besonderes Ergebnis herausgekommen. Passend zu dem in 2016 anstehenden 30-jährigen Jubiläum von LebKom e.V. spiegelt der Kalender die Nachhaltigkeit und die „Früchte“ des jahrelangen erfolgreichen Engagements in der Mosocho-Region Kenias zum Schutz von tausenden Mädchen vor der weiblichen Genitalverstümmelung. Diese Region, in der durch Einsatz der Fuldaer Fachkräfte – es sind Diplom-Sozialpädagoginnen mit Zusatzqualifikation im Wert-Zentrierten Ansatz – in nur wenigen Jahren ein nachhaltiger kultureller Wandel gelang und Tausende Mädchen vor dem grausamen und folgenschweren Ritual gerettet worden sind, ist rund 100 qkm groß und mit seinen über 150 Tausend Einwohnern/-innen doppelt so groß wie die Stadt Fulda. Nun hat der Verein auf Nachfrage der Bevölkerung und mit Hilfe einer finanziellen Teilförderung durch die ALTERNAID Stiftung, seine Arbeit auf die Nachbarregionen Marani und Kisii-South ausgeweitet, wo noch tausende Mädchen bedroht sind.

Zur Entstehung des Benefiz-Kalenders hat in diesem Jahr noch ein weiterer, ganz besonderer Personenkreis beigetragen: vor der Beschneidung bewahrte Mädchen der ersten Generation, damals im Alter von 3 – 13 Jahren, nun junge, z.T. erwachsene Frauen. 12 Schicksale, für jeden Monat eines, wurden exemplarisch für diesen Kalender ausgewählt, der Einblicke in das Leben der Pioniermädchen aus Mosocho gibt. Ihre Geschichten und Impressionen, umrahmt von eindrucksvollen Fotos, veranschaulichen auf einzigartige Weise, wie sehr sich diese Arbeit zur Verwirklichung des Menschenrechtes auf einen unversehrten Frauen-Körper lohnt.

Auch handelt der Kalender von den persönlichen Träume und Wünsche der geretteten jungen Frauen und davon, wie sie rückblickend jenen Tag erinnern, der ihrem Leben eine positive Wende gab: der 13.12.2004, an dem sie im Rahmen der ersten Großveranstaltung dieser Art in leuchtend gelben T-Shirts im Beisein von über 6000 Anwesenden, darunter Eltern, Geschwister und Gemeindevertreter, die auf ihre Namen ausgestellten Urkunden von hohen Würdenträgern überreicht bekamen. Die Urkunden, von den jungen Frauen auch heute noch wie einen Schatz in ihren homes aufbewahrt, bestätigen, dass sie von diesem Tag an, unversehrt und ohne die traumatisierende Praktik der Genitalverstümmelung durchlebt haben zu müssen, vollwertige Mitglieder der Kisii-Gemeinschaft sind. Seither strahle ihr Lächeln heller, sagt Redisha, eine der Pionierinnen.
Auf den Rückseiten der Kalenderblätter befinden sich Erfahrungsberichte der Pionierfrauen, erweitert um Perspektiven von Eltern und Angehörigen. So ist dieser Kalender viel mehr als nur ein dekoratives Wandelement mit Daten und Terminen. Mit seinen berührenden Geschichten und Zitaten ist er spannend wie ein Buch.

Wer die Arbeit des FULDA-MOSOCHO-PROJEKTS unterstützen will, kann dies durch den Erwerb des Kalenders (7.50 Euro) tun. Bestellt werden kann dieser per email über info@fulda-mosocho-project.com, betreff „Kalender 2016“, oder per Fax: 0661-67 900 91. Weitere Informationen zum FULDA-MOSOCHO-PROJEKT finden Sie auf der website www.fulda-mosocho-project.com.

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