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Teenager und Gefühlsausbrüche Ruhig bleiben, zuhören und bei Problemlösung unterstützen

Eltern von Kindern im Teenageralter können ein Lied davon singen. Scheinbar aus dem Nichts heraus reicht eine einzige Frage oder nur ein Blick, um sich im nächsten Moment in einer lautstarken Auseinandersetzung mit Tochter oder Sohn zu befinden.

So anstrengend das für alle Beteiligten auch sein mag, die Auseinandersetzungen mit den Eltern sind Ausdruck einer ganz normalen Entwicklung im Rahmen der Ablösung und Verselbständigung junger Menschen. Sie hängen in hohem Maße mit den starken Veränderungen des Gehirns zusammen. Hinzu kommt, dass Jugendliche auf Ereignisse, die sie nicht kontrollieren können, oftmals sehr schnell und sehr emotional reagieren.

Wie soll man damit als Vater oder Mutter umgehen? Erst einmal: Ruhig bleiben! Tief durchatmen! Jugendliche sind diesen Gefühlsausbrüchen ebenso ausgeliefert. Aufgabe der Eltern ist es, sie zu unterstützen, mit unangenehmen Situationen umzugehen. Dabei sollten nur so viel Unterstützung angeboten werden, wie notwendig ist. Jugendliche können nicht lernen, Probleme selbst zu lösen, wenn Eltern die ganze Verantwortung übernehmen.

Wenn Jugendliche sehr aufgewühlt sind, sollte man versuchen, ihre Sorgen ernst zu nehmen und nachzuvollziehen, wo genau der Grund beziehungsweise das Problem liegt. Das bedeutet, zunächst einmal die Gefühle zu verstehen. Auch wenn es schwer fällt, unterbrechen Sie nicht! Zeigen Sie ehrliches Interesse und fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben! Fassen Sie mit eigenen Worten das Gesagte noch einmal zusammen!

Wenn es Ihnen gelingt, dem Sohn beziehungsweise der Tochter zuzuhören und deren Gefühle anzuerkennen, dann führt dies meist schon zu einer deutlichen Beruhigung der Situation. Im zweiten Schritt sollten Sie gemeinsam überlegen, ob und wie Sie helfen können. Wichtig dabei ist, keine eigenen Vorschläge einzubringen, sondern durch gezielte Fragen den Jugendlichen beim selbständigen Problemlösen zu unterstützen.

Ziel sollte es sein, verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufzulisten, die Vor- und Nachteile zu bedenken und sich dann für einen Weg zu entscheiden. Das Wichtigste bei allem ist, ruhig zu bleiben. Dies ist besonders schwierig, wenn sich der Gefühlsausbruch gegen die Eltern richtet oder diese selbst gestresst sind. Eltern müssen aber immer wieder deutlich machen, dass Gefühlsausbrüche nicht hilfreich sind und es bessere Alternativen gibt.

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