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Erheblich mehr Sicherheit im Notfall – Hilfsfrist von 10 Minuten dann besser einhaltbar

2016 werden in Herbstein und Kirtorf erstmals Rettungswachen installiert. Die Planungen hierzu werden nach der jetzt erfolgten Zustimmung durch die Krankenkassen beginnen. Das ist für Landrat Manfred Görig (SPD) ein weiterer wichtiger Schritt. Denn für ihn steht die Verbesserung der Rettungsdienstversorgung in seinem Landkreis seit seinem Amtsantritt als eines der wichtigsten Themen ganz oben auf der Tagesordnung.
„Die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum haben das gleiche Recht wie die Menschen im Ballungsraum, schnell mit einem Rettungswagen oder einem Notarztwagen versorgt zu werden“, hebt Görig hervor.

Die Verdopplung des Personals in der Rettungsleitstelle im Lauterbacher Landratsamt sowie die Optimierung der Alarmierungsabläufe und der Einsatz-Technik und -Taktik haben sich schon spürbar ausgewirkt, freut sich Görig. Seit Oktober 2015 verbessert jeweils ein zusätzlicher Rettungswagen in Lauterbach und in Alsfeld die rettungsdienstliche Versorgung an den Stellen mit erhöhtem Einsatzaufkommen. Die Vorschrift für die Hilfsfrist laute in Hessen: 10 Minuten. Das gelte auch für alle Orte im Vogelsbergkreis, unterstreicht der Landrat.

Zustimmung der Krankenkassen für zusätzliche Rettungswachen liegt vor
Daher ist die Zustimmung der Kostenträger – AOK Hessen und weiterer fünf Krankenversicherer in Hessen – von erheblicher Bedeutung für das weitere Vorgehen. Landrat Görig bedankte sich in einem Gespräch im Kreishaus bei Thomas Burmann, dem zuständigen Hauptabteilungsleiter für den Krankenhaus- und Rettungsdienstbereich bei der AOK Hessen, für das Finden eines Konsenses, der bei allen Bürgerinnen und Bürgern auf positive Resonanz stoßen werde.

Es bestehe Einigkeit über die Notwendigkeit, die Versorgung zu verbessern um Leben zu retten und schweren Verletzungen und Krankheiten bestmöglich zu begegnen. Landrat Görig dankt der AOK Hessen ausdrücklich für die Bereitschaft „im Interesse der Menschen an einem Strang zu ziehen“. Thomas Burmann nahm diesen Faden auf und betonte, dass auch aus Sicht der AOK die Sicherung einer qualitativ hochwertigen Versorgung oberste Priorität habe. Gleichzeitig sei es der Gesundheitskasse wichtig, dass sie ihre Planungen immer unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten vorantreibe – wie in Herbstein und Kirtorf geschehen. „Letztlich haben wir hier alle gemeinsam eine praktikable Lösung gefunden, von der die Menschen ganz konkret profitieren werden. Darüber freue ich mich“, so Burmann.

Der Vorsitzende des Bereichsbeirates für den Rettungsdienstbereich des Vogelsbergkreises und zuständige Amtsleiter, Leitender Verwaltungsdirektor Siegried Simon, erklärte, der Bereichsbeirat werde sich mit der Weiterentwicklung des Planes befassen.

Mit Herbstein und Kirtorf werden dann kreisweit 19 Fahrzeuge im Einsatz sein – Dann 13 Standorte
Zurzeit gibt es in 11 der 19 Städte und Gemeinden Standorte, die mit mindestens einem Rettungstransportwagen (RTW) und/oder einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) bestückt sind. Von der Leitstelle in Lauterbach werden ausgehend von den Standorten Lauterbach, Alsfeld, Grebenhain, Freiensteinau, Schlitz, Grebenau, Nieder-Ohmen, Köddingen, Homberg, Schotten und Ulrichstein insgesamt 17 Fahrzeuge eingesetzt. Davon sind drei NEF, die in Lauterbach, Alsfeld und Ulrichstein stationiert sind.
„Mit Kirtorf und Herbstein werden künftig Lücken in der Versorgung geschlossen werden können, wodurch in diesen Bereichen die Erreichung der Hilfsfrist ermöglicht werden kann“, erläuterte der Chef der Gefahrenabwehr, Dr. Sven Holland, im Gespräch mit der AOK Hessen.

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Die „Überreichung der Zustimmungserklärung zur Vorhalteerweiterung für zwei neue Rettungswachen in Herbstein und Kirtorf“ stand im Mittelpunkt einer Unterredung zwischen Landrat Manfred Görig und der Führungsspitze der AOK Hessen im Lauterbacher Kreishaus. Das Foto zeigt von links Dr. Sven Holland (Sachgebietsleiter der Gefahrenabwehr), Siegfried Simon (Leiter des Amtes für Aufsichts- und Ordnungsangelegenheiten), Landrat Manfred Görig, Thomas Burmann und Christian Lehmann (beide AOK Hessen).
Foto: Erich Ruhl, Pressestelle Vogelsbergkreis

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Gesundheit & Medizin, Politik & Wirtschaft