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Landrat Manfred Görig empfängt Dr. Christoph Ullrich im Lauterbacher Kreishaus – Viele Übereinstimmungen

Beim ausführlichen Gespräch zwischen Dr. Christoph Ullrich (CDU) und Landrat Manfred Görig (SPD), der den neuen Regierungspräsidenten ins Lauterbacher Kreishaus eingeladen hatte, gab es viele Übereinstimmungen. Die Themen Flüchtlinge, Wirtschaft, Finanzen, Schulen, Energie, Umweltschutz, Infrastruktur und interkommunale Zusammenarbeit standen auf der Tagesordnung.

„Der ländliche Raum liegt mir sehr am Herzen“, sagte Dr. Ullrich, der das Leben auf dem Land im Landkreis Limburg-Weilburg sehr gut kennt. Beide Politiker sind zuversichtlich, auf den unterschiedlichen Ebenen für die Interessen des ländlichen Raumes und Mittelhessens insgesamt gut zusammenarbeiten zu können.

Kein Thema interessiert die Menschen gegenwärtig so sehr wie die Aufgabenstellung Flüchtlinge, Asyl, Integration und Sicherheit, waren sich Manfred Görig und Dr. Christoph Ullrich einig. Der Regierungspräsident dankte für die erheblichen Anstrengungen der Landkreise, so auch dem Vogelsbergkreis, die gemeinsam mit dem Land die Unterbringung von Flüchtlingen sowie die Vermeidung von Obdachlosigkeit und umfangreiche Maßnahmen zur Integration zu bewältigen haben. Momentan sei jahreszeitbedingt eine gewisse Entspannung eingetreten. Zudem könne das Land viele Immobilien nutzen, um dadurch die Kreise und Kommunen zu entlasten, sagte Dr. Ullrich.

Sporthallen werden nicht erneut für Notunterkünfte genutzt

Die reguläre Zuweisung von Asylbewerbern nehme stetig zu und liege nun bei rund 60 Personen pro Woche, berichtete Landrat Görig. „Wir sind an der Grenze des Machbaren – in Berlin muss man sich bald etwas einfallen lassen“, sagte Görig. Dennoch sei es dem Kreis gut gelungen, die riesige Aufgabe der Notunterbringung gut zu meistern, auch durch die verlässliche Unterstützung der Ehrenamtlichen.

Sehr positiv bewerten Dr. Ullrich und Görig die Wiederherstellung der vier Sporthallen im Kreis für die Interessen des Sports. In wenigen Tagen werden die Flüchtlinge in anderen hessischen Einrichtungen untergebracht – danach werden sie so schnell wie möglich wieder für den Sport hergerichtet. „Ich werde auf keinen Fall wieder Sporthallen für kurzfristige Flüchtlingsnotunterkünfte bereitstellen – das ist sicher“, betonte Landrat Görig. Dr. Ullrich stellte in Aussicht: „Ein neuer Einsatzbefehl für die Belegung von Notunterkünften steht nicht bevor.“

Vogelsberg-Haushalt im Plus

Erfreut zeigte sich der Regierungspräsident – auch als Finanzaufsicht – über die Entwicklung des Vogelsberger Kreishaushalts, der erstmals seit 15 Jahren keine roten Zahlen mehr schreibt. Von minus 18 Millionen Euro im Jahr 2011 habe man den Haushalt 2016 auf knapp eine Million Euro ins Plus drehen können, erläuterte Görig. Endlich entstünden wieder Spielräume für dringende Aufgaben wie Wirtschaftsförderung – zum Beispiel im wichtigen Feld der Fachkräftesicherung – im Jugendbereich und beim Sport.

Starke Wirtschaft

Mit großem Interesse verfolgte Dr. Ullrich die Schilderungen von Landrat Görig, wonach im Vogelsberg – oft unvermutet – herausragende Unternehmen angesiedelt seien. Von millionenschweren Großaufträgen wüssten aber noch nicht einmal die Bürger im nächsten Ortsteil etwas. „Das muss sich ändern – das Image des Vogelsbergkreises glänzt nicht nur durch seine schöne Landschaft, sondern auch durch die Innovationskraft heimischer Firmen“, sagte Manfred Görig. Die wirtschaftspolitischen Kenndaten seien hervorragend. „Wir können uns mit den Landkreisen Fulda und Hochtaunus messen – wer hätte das vor ein paar Jahren zu denken gewagt…“ Die Strahlkraft sei schon jetzt so groß, dass es keine Seltenheit mehr sei, dass sich Fachkräfte zurück bewerben in den Vogelsberg.

Dr. Christoph Ullrich ist seit Oktober 2015 neuer Regierungspräsident in Gießen. Er löste Dr. Lars Witteck ab. Zum RP Gießen gehören fünf Landkreise: Gießen, Lahn-Dill, Marburg-Biedenkopf, Vogelsbergkreis und Limburg-Weilburg. Dr. Ullrich war zuvor Präsident des Landgerichtes Limburg.

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Politik & Wirtschaft